Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

12.05.2008   00:59   +Feedback

Fuck off, Castorf!

Die Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz ist eine alte Bruchbude, in der nicht nur Theater gespielt wird. Unvergessen der Internationale Kameradschaftsabend von Christoph Schlingensief, bei dem die nachgeborene NS-Elite der BRD rund um Horst Mahler mitmachen durfte, dazu ein durchgeknallter Psycho-Jude namens Meir Mendelssohn, der aus Israel angeflogen kam und von Schlingensief mit den Worten begrüßt wurde: “Und jetzt, meine Damen und Herren, hier ist er!: Meir Mendelssohn, der SCHÄNDER DES BUBIS-GRABES!!”  Später sagte Schlingensief, Mendelssohn habe sich selber zu der Vorstellung eingeladen und er, Schlingensief, habe sich als Deutscher nicht getraut, einen Juden rauszuschmeißen. (Hier ein Augenzeugenbericht: http://www.nationalanarchismus.org/nationale_anarchie/Kultur/Schlinge/schlinge.html)
Weil die deutsche Psychose auf zwei Füßen steht, dem Antisemitismus und dem Antiamerikanismus, sind mal die Juden und mal die Amis dran. Jetzt wird auf der Volksbühne das Stück “Fuck off, America” gespielt, geschrieben von einem sowjetischen Dissidenten, der die Nestwärme der SU gegen die “Herzenskälte des New Yorker Alltagslebens” eintauscht. (http://www.volksbuehne-berlin.de/praxis/fuck_off_amerika/) Alles, was man über den Autor und das Stück wissen muss, hat Wladimir Kaminer in der taz geschrieben. (http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/02/19/a0170) Einen besseren Platz als Castorfs abgewrackte Volksbühne wäre in ganz Berlin nicht zu finden.

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