Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

14.12.2012   01:02   +Feedback

Die SPD kann es mit allen

Kaum hat die SPD auf der Basis “gemeinsamer Werte” einen “strategischen Dialog” mit der Fatah ins Leben gerufen, schleimt sie sich schon bei den Israelis an. Jetzt will Andrea Nahles den Israelis einen ganzen Wald schenken, um “ein Zeichen der Freundschaft und der Solidarität (zu) setzen”. Es sollen 5.000.- Bäume zum Stückpreis von 10.- Euro werden. Bis jetzt wurden 120 Bäume gespendet. Da muss die liebe Andrea noch kräftig die Klinken putzen. Hoffentlich bleibt ihr dabei genug Zeit für den “strategischen Dialog” mit der Fatah.

Siehe auch:
Stellungnahme der Palästinensischen Gemeinde Deutschland (PGD) und der Deutsch Palästinensischen Gesellschaft (DPG) zum Vorhaben der SPD, Israel einen Wald zu finanzieren

Tatsächlich gibt es immer noch Vorhaben, immer noch Pläne, die uns erstaunen und sogar erschüttern. Dazu gehört...

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Achgut  

12.12.2012   21:37   +Feedback

Und der Sieger ist…

Es sieht aus, als hätte jemand einen Wettbewerb für die dümmste Stellungnahme zur Lage im Nahen Osten ausgelobt und dem Sieger einen wertvollen Preis versprochen, vermutlich einen vierwöchigen All-inclusive-Aufenthalt in einer Wellness-Oase unter Leitung der Al Kaida im Norden von Mali. Die erste, die das Angebot annahm, war die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles. Sie kündigte eine „strategische Partnerschaft“ zwischen der SPD und der palästinensischen Befreiungsbewegung Fatah auf der Basis „gemeinsamer Werte“ an, als da wären: „Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Gleichheit und Achtung von Minderheiten“, lauter Werte, für die Name „Fatah“ zum Markenzeichen geworden ist.

Es dauerte nicht lange, und Claudia Roth, die neu-alte Vorsitzende der Grünen, nahm den Faden auf. In einem Interview mit dem...

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Achgut  Inland  

11.12.2012   21:04   +Feedback

Die Berliner Polizei - Dein Freund und Helfer

Falls Sie in den letzten Tagen über den Kudam gegangen sind und sich dabei gewundert haben, warum die albanischen Hütchenspieler von niemand bei ihrem Treiben gestört werden, nicht einmal von einem Vertreter der Berliner Gewerbeaufsicht oder einem der Anti-Konflikt-Teams der Berliner Polizei, die bei den 1.Mai-Demos darauf achten, dass nicht zu viele Geschäfte geplündert werden, hier kommt die Erklärung. Die ham Wichtigeres zu tun, nämlich:

Guten Tag Herr Broder,
das, was sie da über Ken Jebsen schreiben, Irrer, Psychopath, Antisemit…., erfüllt, so glaube ich jedenfalls, auch am Potomac den Tatbestand der Verleumdung und Beleidigung. Es sei denn, sie könnten beweisen, dass es sich um die Wahrheit handelt. Da sie meines Wissens jedoch kein anerkannter Psychologe oder Psychiater sind, dürfte es ihnen schwer fallen, diesen...

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Achgut  Bunte Welt  

11.12.2012   06:47   +Feedback

Das Volksgericht der Schweiz tagt

Aus Zürich erreicht mich soeben die folgende Anfrage:

Sehr geehrter Herr Broder,
Mein Name ist Julia Reichert, ich bin Dramaturgin am Neumarkt Theater in Zürich und ich habe eine vielleicht etwas besondere Anfrage. Es geht um eine Veranstaltung zum Thema Journalismus in der Schweiz und konkret um die Weltwoche.
Aber vielleicht muss ich etwas weiter ausholen: Im Mai nächsten Jahres wird sich das Neumarkt Theater für drei Tage in einen Gerichtssaal verwandeln. Der Schweizer Regisseur Milo Rau (zuletzt mit HATE RADIO zu Gast beim Theatertreffen in Berlin) wird drei Tage lang einen öffentlichen Prozess durchführen, ein durch amerikanische Gerichtsdramen inspiriertes theatrales Format mit (halb-)dokumentarischem Inhalt und offenem Ausgang (Titel: „Die Zürcher Prozesse“).

Das bedeutet konkret: Drei Tage lang sagen echte Zeugen vor...

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Achgut  Kultur  

10.12.2012   21:58   +Feedback

Überraschung!

Wenn linke Aktivisten zu einem Boykott israelischer Produkte aufrufen, dann ist das praktizierte Friedenspolitik, Anti-Imperialismus und ein Beitrag zur Lösung des Nahost-Konflikts. Wenn Rechte dasselbe tun, dann schreien ausgerechnet die Linken “Antisemitismus!”, getreu dem alten Sprichwort: Nur die eigenen Fürze riechen gut. Jetzt hat “endstation-rechts” die NPD des Antisemitismus überführt, weil ein NPD-Mann im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eine Rede gehalten hat, die so auch in der “jungen Welt” als Beitrag von Inge Höger, Annette Groth oder Norman Paech hätte stehen können. Er versicherte zwar, diesen Antrag nicht „aus einer antisemitischen Motivation heraus“ zu stellen, doch seine Ausführungen ließen einen anderen Schluss zu. Er schwadronierte von einem „zionistischen Staat“ und einer „zionistischen...

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Achgut  Inland  

09.12.2012   21:20   +Feedback

Eine Nacht in Hollywood

Wie der Ort zu seinem Namen gekommen ist, darüber gibt es mehrere Versionen. Am wahrscheinlichsten ist die, dass er nach einer Stechpalme (“Holly Tree”) benannt wurde, die vor dem Postamt in der Ortsmitte stand. Das Postamt wurde vor vielen Jahren zugemacht, und auch die Stechpalme gibt es nicht mehr. Der einzige “Claim to fame”, den Hollywood/Maryland erheben könnte, hört auf den Namen Socks. Es war der Kater von Bill und Hillary, der nach dem Auszug der Clintons aus dem Weißen Haus 2001 in Hollywood bei Betty Currie, der Privatsekretärin des Ex-Präsidenten, lebte, bevor er Anfang 2009 “nach einer langen und schweren Krankheit” eingeschläfert wurde.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article111914093/Das-wahre-Hollywood-liegt-in-Maryland.html

Das meint der Leser:
Nanu, hat Broder heute noch keinen einzigen “Antisemiten”...

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Achgut  Ausland  

07.12.2012   19:54   +Feedback

Eine Frage der Grundversorgung beim RBB

Im jahre 1986 fällte das Bundesverfassungsgericht ein Urteil, das bis heute Bestand hat. Es ging um die “Grundversorgung” durch den öffentlich-rechtlichen durch Gebühren finanzierten Rundfunk. Die Grundversorgung, so das Votum,  umfasse »die essentiellen Funktionen des Rundfunks für die demokratische Ordnung ebenso wie für das kulturelle Leben in der Bundesrepublik. Darin finden der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine besondere Eigenart ihre Rechtfertigung«. Grundversorgung sei eindeutig nicht als Minimalversorgung zu verstehen, sondern schließe die gesamten Programmangebote in den Bereichen Bildung, Information und Unterhaltung ein.

Woran die Richter nicht gedacht hatten, war eine besondere Art der “Grundversorgung”: die Bereitstellung von Startkapital an Mitarbeiter, die sich selbständig machen wollen, in Form einer...

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Achgut  Inland  

06.12.2012   20:32   +Feedback

An meinen Lieblings-Antisemiten!

Sie, Jakob Augstein, sind “my favorite anti-Semite”. Ich meine das weder ironisch noch böse, auch nicht als Vorwurf. Ich würde nie einem Diabetiker vorwerfen, dass er auf Insulin angewiesen ist. Diabetes ist eine Krankheit, der Antisemitismus auch. Und so wie der Diabetiker seine tägliche Dosis Insulin braucht, braucht der Antisemit jeden Tag einen Schuss “Judenblut” – natürlich nicht wörtlich, nur bildlich – um auf Kurs zu bleiben. Sie sind auch der erste Antisemit, an den ich mich persönlich wende. In den 40 Jahren, die ich mich mit diesem Thema beschäftige, habe ich es noch nie getan. Weil ich es für sinnlos halte, eine schwere Krankheit mit Handauflegen behandeln zu wollen. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article111852281/Brief-an-meinen-Lieblings-Antisemiten-Augstein.html

Das meint der Leser:
Dieser Herr...

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Achgut  Inland