Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

27.10.2012   19:15   +Feedback

Das ist der Mann!

Wir haben mal wieder die Intelligenz unserer Leser total unterschätzt! 125 haben sich an unserer Umfrage beteiilgt, 119 haben die richtige Antwort gegeben: Ludwig Watzal. Die sechs übrigen gaben zwar die falsche Antwort, lagen aber auch nicht ganz daneben: Norbert Blüm, Ruprecht Polenz, Ken Jebsen, Michael Lüders, Norman Paech, Rupert Nedeck. Der Gewinner wurde wie üblich ausgelost, der Preis ist schon an ihn unterwegs. Und Ludwig Watzal, der seine politische Karriere im Kielwasser der CSU begonnen hat, bevor er den Kurs in Richtung Hamas und Hisbollah änderte, bekommt auch etwas: Eine Reproduktion dieser Postkarte aus dem Jahre 1911, die er sich übers Bett hängen kann.

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Achgut  Hausnachrichten  

26.10.2012   06:11   +Feedback

Wer ist der Mann?

Irgendwo in einem Raum, in den kein Sonnenstrahl hineindringt, sitzt ein Mann und leidet. Es ist der Nahostkonflikt, der ihm zu schaffen macht, die Art, wie die Israelis die Palästinenser behandeln, dieses Unrecht, das zum Himmel schreit und die Schreie der Nordkoreaner, der Iraner und der Menschen in Darfur übertönt. Unser Mann leidet solidarisch mit, so sehr, dass er sich oft krank melden muss. Sein einziger Trost ist seine Privatbibliothek, die dem Nahostkonflikt gewidmet ist. Mögen andere das Gesamtwerk von Karl May oder Susanne Fröhlich ihr eigen nennen, er hockt auf einem Berg von Büchern, die alle um eine Frage kreisen: Was haben die Juden in Palästina zu suchen? Es fehlt nur ein Standardwerk, die “Protokolle der Weisen von Zion”.

Hier die Sammlung der Titel, deren Lektüre unser Mann empfiehlt:

        Abdallah Frangi,...

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Achgut  Bunte Welt  

22.10.2012   19:59   +Feedback

Die dummen Drohnen

Unter Berufung auf eine vor kurzem bekannt gewordene Studie zweier amerikanischer Universitäten über den Einsatz von Drohnen in Wasiristan, einer von den Taliban weitgehend kontrollierten pakistanischen Bergregion, stellt der Göttinger Strafrechtler fest, dass Drohnen keineswegs einer effizienten Terrorismusbekämpfung dienen, sondern die Bevölkerung terrorisieren und bei den Betroffenen Traumata verursachen.

In einem bewaffneten Konflikt sei nur die Tötung von Kombattanten zulässig, als Kombattant könne aber nur jemand gelten, der aktiv an den Kampfhandlungen teilnimmt; eine Zugehörigkeit zur al-Qaida mache noch keinen Kombattanten aus. Hinzu kommt, so Ambos, dass die räumliche Distanz zwischen demjenigen, der die Drohne aus der Ferne bedient, und den Zielobjekten die Tötungshemmung herabsetzt.
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Achgut  Inland  

18.10.2012   00:42   +Feedback

Hiebe aus Liebe

Eine 23jährige fünffache Mutter aus Dallas/Texas wurde von einem Gericht zu 99 Jahren Haft verurteilt, weil sie ihre zwei Jahre alte Tochter schwer misshandelt hatte. Sie trat dem Kind in den Bauch, schlug es mit einer Milchkanne und klebte die Hände des Mädchens mit einem Sekundenkleber an die Wand. Die Kleine erlitt schwerste Verletzungen, u.a. eine Hirnblutung, und lag mehrere Tage im Koma. Nachdem der Richter das Urteil gesprochen hatte, brach die Kindsmutter in Tränen aus und erklärte: „Alle sollen wissen, dass ich kein Monster bin. Ich liebe meine Kinder.“

Zwei Tage vor seinem 85. Geburtstag gab der deutsche Nationaldichter Günter Grass einem öffentlich-rechtlichen Radiosender ein Interview, in dem er Israel wieder einmal „eine Atommacht außerhalb jeder Kontrolle“ nannte, die Landraub betreibe und Menschen...

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Achgut  Inland  

14.10.2012   14:40   +Feedback

Der neue Schmock der Woche…

... ist ein alter bekannter: Rolf Shimon Eden. Man sieht ihn ab und zu über den Kudamm und die Seitenstraßen schlürfen, ein Vampir auf der Suche nach Frischfleisch. Im Fernsehen hat man die brüchige “Playboy-Legende” zuletzt an der Seite von Bärbel Schäfer gesehen, wie sie existentielle Fragen des Judentums diskutierten: “Was ist koscher, was nicht? Und darf man an Shabbat, dem heiligen Ruhetag, eigentlich Sex haben?”
Dabei hat Rolf S. Eden seinen jüdischen Hintergrund sehr lange mit äußerster Diskretion behandelt. Nachdem ich ihn zum “Schmock der Woche” befördert hatte, rief er mich an und fragte, was ein Schmock wäre, er hätte keine Ahnung. Dennoch wollte er, dass ich den Text über ihn lösche. Inzwischen hat er sich einige Male als Jude geoutet, zuletzt in einem Gespräch mit dem Berliner Kurier, in dem er sich darüber...

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Achgut  Bunte Welt  

12.10.2012   15:44   +Feedback

Ein bisschen Frieden, aber erst nach dem Blutbad

Nun wird man in den Geschichtsbüchern lange und vergeblich nach einem Krieg suchen müssen, der von der Friedensbewegung beendet oder auch nur verhindert wurde, während etliche Konflikte erfolgreich mit dem Einsatz von Waffengewalt gelöst wurden: Der Bürgerkrieg in Jugoslawien oder die Nationalsozialisierung Europas. Man muss auch nicht unbedingt so weit gehen wie Heiner Geißler, der den Pazifismus für Auschwitz verantwortlich machte, aber ganz falsch ist der Gedanke nicht, dass friedliches Zuwarten den Aggressor eher ermutigt als zur Vernunft bringt. Die nötigen Grausamkeiten müssen eben am Anfang begangen werden.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article109796691/Ein-bisschen-Frieden-aber-erst-nach-dem-Blutbad.html

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Achgut  Inland  

11.10.2012   13:18   +Feedback

Warum schreiben Friseure keine Appelle für den Frieden?

Wenn ich mich nicht sehr irre, hat es noch nie einen Aufruf der Schornsteinfeger-Innung für den Frieden und gegen den Krieg gegeben. Auch keinen Appell der Zahnärzte und Zahntechniker für einen Abzug aller fremden Truppen aus Afghanistan. Die Bäcker, die Maurer, die Eisenbahner, die Müllwerker, die Friseure und die Flugbegleiter halten sich mit öffentlichen Stellungnahmen zur Lage der Welt ebenfalls zurück. Das Verfassen von Appellen und Aufrufen scheint ein Privileg der so genannten Intellektuellen zu sein, vor allem der Künstler und Schriftsteller. Das mag daher kommen, dass man beim Malen, Modellieren und Schreiben vor allem Ruhe braucht. Andererseits sind einige der größten Werke der Kunst und der Literatur am Rande der Schlachtfelder oder mitten im Kanonendonner entstanden. “Guernica” von Picasso zum Beispiel, “Im Westen...

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Achgut  Kultur  

11.10.2012   12:18   +Feedback

Shlomo, der Erfinder

Würde irgendein Revisionist, sagen wir: David Irving, Bücher über die “Erfindung des jüdischen Volkes” und die “Erfindung des Landes Israel” schreiben, hätte er große Mühe, einen angesehen deutschen Verlag für seine Arbeiten zu finden. Handelt es sich aber um einen “israelischen Historiker”, liegen die Dinge anders. Als Kritiker der “israelischen Politik gegenüber den Palästinensern” hat er die Lizenz zum Fabulieren. Dem würde man auch ein Buch darüber abnehmen, dass die Erde eine Scheibe ist, die uns von zionistisch kontaminierten Astrophysikern als Kugel verkauft wird.
http://www.welt.de/kultur/article109755287/Ja-wer-hat-denn-nun-die-Juden-erfunden.html

Das meint der Leser:
Herr Broder greift wahrlich nach jedem noch so dünnen Strohhalm, um sich selber zum moralischen Gewissen zu ernennen. Nicht Sand’s Bücher gehören in...

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Achgut  Wissen