Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
05.12.2006 00:43 +Feedback
Dort, wo der Belt Way auf die Connecticut Avenue trifft, faengt Chevy Chase an. Maryland liegt im Norden, Washington D.C. im Sueden.
Washington Classical Radio spielt Schuberts “Ave Maria”, die beiden ersten Geschaefte auf der rechten Seite der Connecticut Ave sind Starbucks und Einstein Brothers Bagels. Hier bin ich richtig. Drei Meilen suedlich auf der Connecticut Avenue steht der American City Diner, eine Replika aus dem Jahre 1988. Auf dem Dach ein Riesenposter: “There is no way like the American way!” Eine glueckliche Familie im Auto mit zwei Kindern und einem Hund.
Drinnen haengt ueber dem Herd der Spruch: “An American Restaurant And Proud of It!” Der Koch ist ein Chinese, die Kellner sind Mexikaner. Ich bestelle Fresh Egg Salad, Jose bringt mir ein Fried Egg Sandwich. Ich will protestieren, aber lasse es sein. Es muss an meiner...
04.12.2006 05:08 +Feedback
Bernard Lewis liest ohne Brille und braucht kein Hörgerät. 1916 in London geboren, war er bis 1986 Professor für Near Eastern Studies an der Universität Princeton. Zwanzig Jahre nach seiner Emeritierung residiert er immer noch in Princeton, in einem bescheidenen Haus am Rande des Campus, inmitten von Kunst und Büchern. Nur Lewis weiss, wie viele Bücher er geschrieben hat, fest steht nur, dass sie in 25 Sprachen übersetzt wurden, darunter einige ziemlich exotische. Lewis selbst kann sich in 12 Sprachen artikulieren, wenn es ums Lesen geht, sind es sogar 18, darunter Türkisch, Persisch und einige arabische Dialekte. Der Grandseigneur der Islamforschung reist immer noch in alle Welt, zu Konferenzen, Vorträgen und auch zum Vergnügen. Nächste Woche fliegt er nach Libyen, von dort nach London und weiter nach Tel Aviv. Er hält es...
[Weiterlesen…]03.12.2006 15:09 +Feedback
Sie können es nicht lassen. Eben erst war eine Delegation der Fraktion DIE LINKE, bestehend aus den Granden Wolfgang Gehrcke und Norman Paech, auf einer fact-finding-mission in Israel und Palästina (http://www.linksfraktion.de/wortlaut.php?artikel=1509410185). Dann gab es in Berlin eine große Nahostkonferenz, auf der die Palästina-Frage beinah gelöst worden wäre. (http://www.linksfraktion.de/wortlaut.php?artikel=1550976611)
Und nun macht sich wieder eine Delegation auf den Weg in den Wilden Osten. Diesmal sind es drei weibliche Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, die sich vom 4. bis zum 8. Dezember in Israel und den palästinensischen Gebieten aufhalten wollen. Ziel der Reise ist es, “Möglichkeiten und Bedingungen von und für Frauen auszuloten, die einen Beitrag zu einem Verständigungsprozess leisten wollen”.
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03.12.2006 03:57 +Feedback
Markus Wiener wurde 1947 in München geboren, wanderte nach dem Studium und der Promotion in die USA aus und gründete 1984 in der Küche seines Appartments in der 120. Straße in Manhattan einen Verlag, Markus Wiener Publishing. Das erste Buch, das er verlegte, war “The Turning Point” von Klaus Mann. Es wurde groß in der NYT und der Village Voice besprochen. Seit fünfzehn Jahren lebt Wiener in Princeton und bringt pro Jahre 15 bis 2o Bücher in kleinen Auflagen heraus, die sich an ein gebildetes Publikum richten. Vor einigen Jahren hat er einen Reader über “Jihad in classical and modern Islam” verlegt, zusammengestellt und herausgegeben von dem holländischen Orientalisten Rudolf Peters. Die arabischen Rechte wurden vom Verlag der ägyptischen Staatszeitung Al-Ahram gekauft, das Buch in der ganzen arabischen Welt verbreitet. “Die...
[Weiterlesen…]02.12.2006 15:42 +Feedback
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Text mit dem Titel „Klarheit und gute Nachbarschaft“ die fundamentalen Unterschiede von Islam und Christentum hervorgehoben und scharfe Kritik an zentralen muslimischen Vorstellungen geübt.
Es reiche nicht aus, den friedensfördernden Charakter der islamischen Religion hervorzuheben, wie dies einige Muslime täten. Es müsse deutlich gezeigt werden, daß Gewaltverzicht grundlegend zum islamischen Selbstverständnis gehöre. Die evangelische Kirche erwarte von den Muslimen in Deutschland, daß sie sich gemeinsam mit Christen in der ganzen Welt für den Frieden einsetzten… Der Rat der EKD kritisierte scharf den Anspruch des Islams, Bestimmungen der Scharia, also der Gesamtheit der islamischen Lebensregeln, ebenso wie den Gesetzen des...
[Weiterlesen…]02.12.2006 14:01 +Feedback
Je länger das Dritte Reich zurück liegt, umso heftiger wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. Jetzt hat sich auch die Bahn breittreten lassen, ihre Rolle bei der Deportation jüdischer Kinder zu dokumentieren:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6151830,00.html
Eine noble Idee, wenn nicht zugleich in aller Offenheit und Öffentlichkeit die nächste Endlösung der Judenfrage vorbereitet würde, diesmal in Palästina. Federführend bei diesem Projekt ist nicht ein gescheiterter Künstler (die gibt es immer noch, nur toben sie sich inzwischen im Internet aus), sondern der iranische Staatspräsident, dem man alles, nur nicht den Mangel an Ehrlichkeit vorwerfen kann:
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1164881801325&pagename=JPost/JPArticle/ShowFull
Nun haben tote Juden nicht erst seit gestern in...
[Weiterlesen…]01.12.2006 17:44 +Feedback
Während ich mit meinem blauen PT Cruiser durch New England rolle und mich über die immer längere Schlange in meinem Rückspiegel wundere, frage ich mich, warum ich mich hier so gut fühle, fast noch besser als in Island. Es gibt viele Gründe. Ich werde nicht angehupt oder zur Seite gedrängt, wenn ich langsam fahre. Wenn ich die Strasse überqueren will, halten die Autos an, sobald ich einen Fuß auf die Fahrbahn gesetzt habe. Ich kann jeden Laden betreten, mich umsehen, ohne dass mich jemand beobachtet, und wenn ich das Geschäft verlasse, ohne etwas gekauft zu haben, werde ich mit “Please, come again!” verabschiedet. Wenn ich bei “Stop ‘n Shop” den Houmus nicht finden kann, den ich unbedingt haben will, geht ein Mitarbeiter mit mir quer durch den Supermarkt, weil ich mich sonst verlaufen würde. Und an der Kasse werde ich nicht von...
[Weiterlesen…]01.12.2006 17:08 +Feedback
Das große Verständnis, das den Islamisten derzeit entgegengebracht wird, die Bereitschaft ihre Gewaltakte schönzureden und zu rechtfertigen, hat nichts zu tun mit Respekt vor einer anderen Kultur oder einer fremden Religion. Es ist der reine Rassismus der “bleedings souls”, der Herz-Jesu-Sozialisten und der enteierten Herrenmenschen, die ihre Idee vom “edlen Wilden” nicht aufgeben wollen. Es ist ein Kotau vor der Urgewalt, die jene am meisten beeindruckt, die ihre eigenen Phantasien nicht ausleben können. Die Islamisten sind die letzte Hoffnung der Filzpantoffel-Revoluzzer; jene sollen den Westen Mores lehren und das vollbringen, wozu diese nicht in der Lage waren - die Transformation der Gesellschaft in ein totalitäres System. Deswegen das Gerede von den “Schnittmengen” zwischen dem Koran und dem Kommunistischen Manifest. Deswegen...
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