Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

19.08.2012   23:48   +Feedback

Zum Geburtstag

Rolf Menrath

Schenkt mir bitte keine Blumen,
schenkt mir lieber ein Gewehr,
noch dazu ein paar Granaten,
Feldhaubitzen, Hacke, Spaten
und dann wünsche ich mir sehr,
ach, was soll der Geiz, ein Heer
gnadenloser Friedenmacher.
Diese Welt ist ungerecht,
nur Gelaber und Geschacher
und den Falschen geht es schlecht.

Die Fairordnung lautet nun,
jene künftig zu fairtreiben,
die, fairteilend, nur fair tun
(wer fairhungert, darf fairbleiben).
Doch die, die sich im Ungefair fairstecken,
sollen fairdursten und fairrecken.

 

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Achgut  Bunte Welt  

16.08.2012   18:22   +Feedback

Auf in den Kampf!

Der Verfall der Streitkultur hat es sich mit sich gebracht, dass Duelle aus der Mode gekommen sind. Aggressionen und Animositäten werden nur noch sublimiert, bei sportlichen Wettkämpfen und in Talk-Shows. Aber das sind nur Ersatzhandlungen für das Eigentliche.
Jede Schlägerei in einem Fußballstadion kündet schon vom Ende der Zivilisation, und wenn die Bundeswehr zu einem Auslandseinsatz ausrückt, dann soll sie Kampfhandlungen aus dem Wege gehen und statt dessen versuchen, “die Herzen und die Köpfe der Menschen” in dem Krisengebiet zu erobern. Dabei ist das Duell aus der Kulturgeschichte des Menschen nicht wegzudenken.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article108637116/Nehmt-Pistolen-keine-Pseudonyme.html

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Achgut  Kultur  

16.08.2012   00:06   +Feedback

Soll verfehlt

Die Deutschen haben ein Verhältnis zum Zufall wie die Griechen zum Steuerzahlen. Seit sie vom Ausgang des Ersten und Zweiten Weltkriegs kalt erwischt wurden, wollen sie in allen Lebensbereichen auf Nummer Sicher gehen. Obwohl die Erfahrung eigentlich dagegen spricht.

Der berühmte Satz des ehemaligen Arbeitsministers Norbert Blüm (CDU) aus dem Jahre 1986 – „Die Rente ist sicher!“ – provoziert heute nur noch Lacher. Wie weit freilich das Verlangen der Deutschen nach „Planungssicherheit“ geht, macht ein „Papier“ klar, das letzte Woche, kurz vor dem Ende der Olympischen Spiele, eher zufällig bekannt wurde.

Es ist eine Art Abkommen zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), den einzelnen Sport-verbänden und dem für die Sportförderung zuständigen Bundesinnen-minister, in dem festgeschrieben wurde, wie...

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Achgut  Inland  

15.08.2012   15:25   +Feedback

“Schmerz ist unsere Kompetenz”

Sieben Jahre später, im Mai 1968, begann vor einer Großen Strafkammer des Landgerichts Aachen der Prozess wegen vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung gegen neun führende Grünenthal-Mitarbeiter. Sie wurden von 20 Anwälten vertreten. Die mehr als 300 Nebenkläger, die vom Gericht zugelassen wurden, hatten zwei Anwälte auf ihrer Seite.

Es war ein Prozess, wie ihn Deutschland bis dahin nicht erlebt hatte – was den Aufwand und die Dauer anging, nur noch vergleichbar mit den Frankfurter Auschwitz-Prozessen in den Sechzigerjahren. In Aachen wie in Frankfurt wurde im Namen von Opfern verhandelt, die nicht im Gerichtssaal erscheinen konnten. In Aachen wie in Frankfurt saßen auf der Anklagebank Mitarbeiter einer Organisation bzw. eines Unternehmens, die keinen Anflug von Bedauern oder Reue zeigten...

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Achgut  Inland  

13.08.2012   17:25   +Feedback

Judentum a la carte- Bärbel greift zum Messer

Seit es immer einfacher wird, einem einst vornehmen Verein beizutreten - sogar American Express und Diners Club, für die man früher Bürgen brauchte, nehmen heute jeden Sozialhilfeempfänger - verspüren immer mehr Menschen das Bedürfnis nach etwas wirklich Abgehobenem, Exklusivem, Handgeschöpftem.

Wenn schon rheinische Zombies wie “Die Geissens” im eigenen Rolls Royce durch Monaco cruisen und dabei den Verdacht bestätigen, dass Dummheit und Geld die Voraussetzungen fürs Glücklichsein sind, dann bleiben einem, der seinem Leben einen Sinn verleihen will, nicht allzu viele Optionen. Im Prinzip nur zwei: Die einen treten Al-Kaida bei und ziehen in den “Heiligen Krieg”, die anderen treten zum Judentum über. Wobei es wesentlich schwieriger ist, zum Judentum zu konvertieren als Al-Kaida beizutreten. Aber das macht ja gerade die...

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Achgut  Kultur  

12.08.2012   17:17   +Feedback

Mehr Transparenz wagen!

Bundesfinanzminister Schäuble geht noch einen Schritt weiter. Er hat soeben Bargeld als ein “intransparentes Zahlungsmittel” bezeichnet, das vor allem “Geldwäschern” zugute kommt, die die Herkunft des Geldes verschleiern wollen. Ginge es nach Schäuble, müssten alle Geschäfte bargeldlos abgewickelt werden, weil nur so kontrolliert werden kann, woher das Geld stammt und wohin es fließt. Geheimniskrämerei ist out, radikale Offenheit ist das Gebot der Stunde.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article108581283/Was-verdienen-Gysi-Gomez-und-BER-Geschaeftsfuehrer.html

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Achgut  Inland  

10.08.2012   17:57   +Feedback

Praeputium Germaniae Anno Domini 2012

Vom “Praeceptor Germaniae” zum “Praeputium Germaniae” ist es nur ein kleiner Schritt bzw. Schnitt. Das Thema bleibt auf der nationalen Agenda des Sommers 2012.

Wie unsere Autorin Antje Sievers völlig richtig bemerkt hat, handelt es sich um ein Männerthema, das vor allem Männer auf- und erregt. Kein Wunder, auch der “Penisneid” ist eine männliche Spezialität. Und so wird die Liste derjenigen, die sich zu diesem Thema äußern, immer länger. Die “Gliedvorzeiger”, wie Exhibitionisten im Polizeijargon genannt werden, lassen, einer nach dem anderen, coram publico die Hosen runter. Hat die “Apothekenrundschau” oder der Verband der niedergelassenen Urologen womöglich einen Wettbewerb um die “Goldene Vorhaut” ausgelobt, die zugleich mit dem “Goldenen Lenkrad” im Gasthof “Zum Goldenen Löwen” in Bayreuth verliehen wird?

Noch...

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Achgut  Kultur  

09.08.2012   20:07   +Feedback

Die Sündenböcke sind schon da, jetzt kann die Katastrophe kommen

Was haben diese Miesepeter und “Scharfmacher” gemeinsam? Erst einmal wurden sie von den Wählern in ihren Ländern in die Parlamente gewählt. Freie Wahlen sind an sich was Schönes, aber nicht, wenn sie dazu führen, dass die Europa-Idee infrage gestellt wird. Zweitens vertreten sie nationale Interessen, jeder auf seine Weise. Der Grieche will sich dem Diktat aus Brüssel nicht beugen, der Finne will nicht für Griechenland haften. Man muss Le Pen und Wilders nicht mögen, aber sie vertreten, was Europa angeht, legitime Positionen. http://www.welt.de/kultur/article108550411/Europa-Zweifler-die-Staatsfeinde-von-heute.html

Das meint der Leser:
na da sind sie ja wieder alle vesammelt die verschwörungstheoretiker, new world order fetischisten, braungefärbten stammtisch philosophen um dem selbsternannten herrgott aller polemiker beifall zu...

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Achgut  Inland