Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

28.07.2009 03:42 +Feedback
Langsam dämmert es den Amerikanern, dass sie nicht einen Präsidenten sondern einen König, ja eine ganze Königsfamilie ins Weisse Haus gewählt haben. Wie die New York Post meldet, wollen die Obamas ihre Sommerferien auf der Insel Martha’s Vineyard gegenüber Cape Cod verbringen. Dagegen gibt es nichts zu sagen, denn Martha’s Vineyard gehört zum Schönsten, was die an Schönheiten reiche Landschaft der USA zu bieten hat. Allerdings: Die Obamas werden ein Anwesen bewohnen, für das sie eine marktübliche Miete von 35 bis 50 Tausend Dollar bezahlen werden. Pro Woche. Das enspricht dem Jahreseinkommen eines normalen amerikanischen Arbeitnehmers. Auf der Blue Heron Farm, die einem Holzhändler aus Mississipi gehört, der sie seinerseits für 20 Millionen Dollar gekauft hat, gibt es alles, was eine königliche Familie zum Urlauben braucht...
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sehr geehrter herr palmer,
ich arbeite an einem hintergrundbericht über den fall felicia langer für das wall street journal europe und wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir vier fragen beantworten würden:
1. war ihnen zum zeitpunkt des antrags, frau langer das bvk zu verleihen, bekannt, dass frau langer vor drei jahren den “menschenrechtspreis” der “Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.” erhalten hat, einer vereinigung ehemaliger stasi-mitarbeiter?
2. war oder ist ihnen bekannt, dass frau langer die rede des iranischen präsidenten bei der “durban-2-konferenz” in genf ausdrücklich als einen beitrag zum frieden gelobt hat, während sie in den meisten medien vor allem als anti-israelische hetze aufgenommen wurde?
3. sind ihnen die gründe bekannt, die frau langer bewogen, 1990 von israel in die bundesrepublik...
23.07.2009 15:01 +Feedback
Felicia Langer ist keine “Israel-Kritikerin”, wie ihr immer wieder bescheinigt wird, sie ist eine notorische Israel-Basherin, die ihre Selbstinszenierung als einsame Stimme der Vernunft und der Menschlichkeit auf dem Rücken der Palästinenser betreibt. Sie sind nicht das Objekt ihres Mitgefühls, sondern die Figuren auf dem Schachbrett ihrer Eitelkeit. Sie betreibt emotionalen Kolonialismus. Würde es ihr um die Palästinenser gehen, müsste sie ab und zu auch ein Wort über die Grausamkeiten verlieren, die Fatah und Hamas einander antun oder über die miese Behandlung der Palästinenser in den arabischen Ländern, die ihre “Gäste” als Faustpfand gegen Israel benutzen.
Und was hat die Botschafterin der Menschlichkeit in den letzten 20 Jahren, seit sie ihre Anwaltslizenz zurückgegeben hat, geleistet? Hat sie eine Suppenküche...
[Weiterlesen…]22.07.2009 01:07 +Feedback
Trotz der Sommerpause gehen die Krisen und Katastrophen weiter. In Afghanistan sind die Taliban auf dem Vormarsch, im Irak haben die Bombenbastler alle Hände voll zu tun, im Iran hören die Demonstrationen nicht auf, die Chinesen greifen bei den Tibetern und Uiguren durch - wer sich mit den Opfern von Gewalt solidarisieren möchte, kann sich über einen Mangel an Möglichkeiten nicht beklagen, Verfolgung und Repression wohin man schaut.
Die “junge Welt”, bei der ehemalige Stasi-Mitarbeiter bei Kost und Logis therapiert werden, hat da ein ganz feines Gespür. Ihre “Verfolgte des Tages” ist “die in Tübingen lebende israelische Menschenrechtsaktivistin und Friedenskämpferin Felicia-Amalia Langer”, die letzte Woche für ihre Verdienste um die Menschlichkeit “mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse” ausgezeichnet wurde. Die “Verfolgung”...
20.07.2009 18:00 +Feedback
Die Frage, woran man einen Antisemiten erkennt, ist so alt wie die, woran man Pornografie erkennt. Dazu hat Potter Stewart, Richter am Supreme Court der USA, schon 1964 Folgendes gesagt:
“I shall not today attempt further to define the kinds of material I understand to be embraced . . . but I know it when I see it . . . “
Geht es um Antisemitismus, ist das Verfahren ein wenig umständlicher. Erfahrung, Gespür, Intuition reichen nicht aus. Nach laufender Rechtsprechung muss der Vorwurf des Antisemitismus begründet werden. Man kann also nicht sagen, „A. ist ein Antisemit“, man muss sagen, „A. ist ein Antisemit, weil er…“ Das ist im Prinzip auch richtig so, weil es sich um einen schwerwiegenden Vorwurf handelt, der an Beleidigung grenzt. Andererseits: Nicht einmal das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung, das mit...
[Weiterlesen…]19.07.2009 22:02 +Feedback
http://honestlyconcerned.info/bin/articles.cgi?ID=PR23409&Category=pr&Subcategory=16
Norman Finkelstein lobt die Preisträgerin: A wonderful human being
http://www.normanfinkelstein.com/a-surprising-award-from-politically-correct-germany-to-a-wonderful-human-being/
19.07.2009 09:21 +Feedback
Seit uns Katajun Amirpur in der SZ versichert hat, dass im Iran “die Steinigung faktisch abgeschafft” und “durch den Tod am Strang ersetzt” wurde, was auch nicht schön aber immerhin “ein Schritt in die richtige Richtung” wäre und “als Abkehr vom angeblich unflexiblen Korsett des islamischen Rechts” verstanden werden könnte, sind inzwischen fünf Jahre vergangen. Seitdem hat Frau Amirpur noch einige Male für notwendige Korrekturen des schlechten Ansehens des iranischen Regimes und seines Präsidenten gesorgt, indem sie u.a. seinen Wunsch nach einer Welt ohne Zionismus und ohne Israel als Übersetzungsfehler entlarvte und auch darauf hinwies, wie gut es den Juden im Iran unter der Obhut des amtierenden Präsidenten geht.
Wie flexibel das Korsett des islamischen Rechts ist, das beweisen die Mullahs und Ayatollahs täglich aufs...
[Weiterlesen…]17.07.2009 22:24 +Feedback
Für jede Profession gibt es eine Endstation. Für Politiker ist es das Europa-Parlament, für Moderatoren 9Live, für Promis das “Dschungelcamp”, für Schlagersänger das Willicher Schützenfest. Und für Nahostexperten das deutsche Programm des staatlichen iranischen Rundfunks, IRIB. http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=14&Itemid=13
Hier treffen sich die Kaffesatzanalysten mit den ins Archiv entsandten Sonderkorrespondenten. Schauen Sie mal, wer alles mit von der Party ist: Jamal Karsli, der ehemalige Zögling von Jürgen W. Möllemann, Udo Steinbach, der das Hamburger Orientinstitut in den Untergang geführt hat, Willy Wimmer, bekannter Hinterbänkler der CDU, Peter Philipp, nach dem eine Bar in Jerusalem benannt wurde, Shraga Elam, der in Zürich weltbekannte Recherchierjournalist und...
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