Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

26.01.2007   11:40   +Feedback

Dem Uwe sein Holocaust oder: Die Singularität des Kretinismus

Wenn man über den professionellen Kretinismus derjenigen, die mit der Pflege der Erinnerung an den Holocaust beschäftigt sind, etwas erfahren will, muss man nur die Begründungen lesen, wer sich an der Demo, die morgen stattfinden soll, nicht beteiligen will und warum. In der taz von gestern lesen wir:

“Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), die die Demonstration anfangs unterstützt hatte, hat sich mittlerweile ebenfalls zurückgezogen. Fehlende Diskussionen und der “aggressive Stil des Aufrufs” haben sie abgeschreckt, so ein Sprecher. Man halte ein inhaltliches Konzept, das gleichzeitig auch Kirchen, Gewerkschaften und Parteien die Teilnahme ermögliche, für hilfreicher. Der Vergleich Ahmadinedschads mit Hitler stelle zudem die Singularität von Auschwitz in Frage.”

So, so. Die Singularität von Auschwitz werde in Frage...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Inland  

24.01.2007   15:35   +Feedback

Lost And Found In Heidelberg - 2

Bei Temperaturen um Null Grad ist es sogar in Heidelberg ungemütlich. Martin hat drei Jacken übereinander angezogen, aber er friert trotzdem. Nur seine ständige Begleiterin, Saskia, ein Huskie mit einem grünen und einem braunen Auge, fühlt sich wohl.  Martin und Saskia hocken vor dem „bellobene“, in dem lauter schöne Dinge verkauft werden, die Martin sich derzeit nicht leisten kann. Radios von Tivoli, Kaffeemaschinen von TRIO, Notizbücher von Moleskine. Der Luxus in seinem Rücken irritiert ihn nicht, Martin, 39,  hat noch vor einem Jahr eine eigene Wohnung gehabt und als Modefotograf gearbeitet. Dann blieben die Aufträge aus. Als die Ersparnisse alle waren, landete er auf der Straße. Dabei hat er einen ordentlichen Beruf gelernt: Zimmermann. Warum er sich trotzdem das Leben auf der Straße antut, weiß er selber nicht so...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Inland  

23.01.2007   22:27   +Feedback

Lost And Found In Heidelberg

Im Star Coffee Shop kann man im Fenster sitzen, wireless surfen und den Heidelbergern beim Flanieren zuschauen. Man muss nix bestellen und bekommt trotzdem einen Zugangscode zum WLAN. Im „Schafheutle“ gegenüber dem Kurpfälzischen Museum sitzen die älteren Semester und surfen in Erinnerungen. 1933 aufgemacht, ist das Cafe noch immer im Familienbesitz, aber gewisse Minderheiten, denen damals der Zutritt verweigert wurde, sind heute als Gäste willkommen. Die Kuchen sind großartig und der Kakao wäre auch in Holland eine Sensation. Da will man weder kleinlich noch nachtragend sein.
Das Cafe/Weinstube Burkardt ist eine Kategorie für sich. Das Wort „gemütlich“ gibt die Einrichtung und die Atmosphäre so unzureichend wieder, als würde man Anna Nicole Smith nur als „scharf“ beschreiben.  In dem Haus wurde Friedrich Ebert...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Bunte Welt  

23.01.2007   19:28   +Feedback

Die FR gibt einen Seufzer von sich

Früher, als die Bundesrepublik noch von Bonn regiert, die DKP von der SED ferngesteuert und lange bevor die taz geboren wurde, lasen wir alle die UZ der DKP und die FR der USPD. Und keine SDS-Party verging, ohne dass irgendjemand den obligatorischen Witz machte: “Was passiert, wenn die UZ und die FR fusionieren? Das gibt einen Furz.”

Solche Witze macht man nicht mehr, obwohl es die FR noch immer gibt und die UZ gerüchteweise auch. Die FR ist heute besser als ihr Ruf, aber der war so ruiniert, daß es einfach nicht mehr weiter abwärts gehen konnte. Doch zwischendurch macht sich die FR Sorgen um ihr Image und bringt dann einen Artikel, mit dem sie sich selbst auf der Multikultispur überholt:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1056548

Daß ein Polizist in Zivil von einer Gruppe Juigendlicher mit...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Inland  

23.01.2007   16:15   +Feedback

Alternative Allianzen

Das Schöne am Antisemitismus ist: Er verbindet Leute, die sonst nix gemeinsam haben.
Wenns gegen Juden geht, treten alle Differenzen zurück:

Western leftists, Islamists have nothing in common except disdain for Israel:
The global social movement of extreme
Islamists continues to work towards one of its main goals, the
de-legitimatization of Israel so to bring about its destruction, while also aiming to
usurp the global order and replace regimes throughout Islamic societies.
While this theocratic social movement carries on with its clearly
articulated genocidal objectives, Western human rights advocates and
progressives, especially in Western Europe, remain largely silent. How is it
that social democratic intellectuals and progressives are voiceless in
the face of theocratic, homophobic, sexist, anti-democratic racists, who
make...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Kultur  

22.01.2007   23:34   +Feedback

No Clash No Fun

Ich hatte schon befürchtet, Mutter Evelyn (“Ich bin die Tochter von…”) würde mir in Heidelberg auflauern, so wie sie mir vor ein paar Wochen in Zürich aufgelauert ist, das älteste Groupie aus meinem Universal-Broder-Fan-Club (UBFC), ein Gespenst auf Reisen, aber dann waren es doch nur ein paar Kids aus dem “Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg”, wie das Sozialistische Patientenkollektiv neuerdings heißt, die vor der Aula der Uni standen und Flugblätter verteilten: “Rassismus ist keine Meinung! Zu den öffentlichen Auftritten von Henryk M. Broder in Heidelberg”. Nachdem sie es nicht geschafft hatten, die Amis aus dem Irak zu vertreiben, wollten sie wenigstens meine Lesung in Heidelberg verhindern. Nun ja, ein Versuch kostet nix. Und ein Soundbite meines alten Freundes Abi Melzer (”... einer der von Broder oft geschmähten...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Inland  

22.01.2007   23:22   +Feedback

Entwarnung! Ahmadinejad hat nur zitiert!

Across the world, a dangerous rumor has spread that could have catastrophic implications. According to the legend, Iran’s President has threatened to destroy Israel, or, to quote the misquote, said that “Israel must be wiped off the map”. Contrary to popular belief, this statement was never made, as the following article will prove. 
http://www.aljazeera.com/cgi-bin/review/article_full_story.asp?service_ID=13061

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Ausland  

22.01.2007   23:16   +Feedback

Kristina Klug: Unterwegs mit Frau Wang

Frau Wang und ich sind allein in der Stadt unterwegs und wollen die
mingzeitliche Stadtmauer besichtigen. Sie weiss noch aus ihrer Schulzeit,
dass der Eintritt sehr billig ist, ca 5RMB (etwa 50Cent). Am
Ticketschalter dann die boese Ueberraschung: 40RMB fuer ein normales Ticket,
Studenten die Haelfte. 4Euro, das klingt fuer deutsche Ohren vielleicht
nicht so teuer, ist hier aber eine Menge Geld. Aber ich moechte unbedingt,
also kaufe ich Karten und wir laufen eine Weile, die versmogte Aussicht
und den Sonnenuntergang geniessend.
Wieder zu Hause, erzaehlt Frau Wang ihrer Mutter natuerlich ueber den
enormen Preisanstieg - und ein unvorhergesehenes Donnerwetter prasselt
auf uns nieder! Wie wir das nur wagen koennen! So teuer! Und - was? Unser
auslaendischer Gast hat bezahlt?  Wir zwei
stehen da wie die begossenen Pudel. Dann der...

[Weiterlesen…]

Kompletter Artikel: permanenter Link

Achgut  Ausland