Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
13.08.2001 13:05 +Feedback
Der neue Gedenk-Stein
13.8.2001
13.08.2001 13:05 +Feedback
Die Vertreter der Medien
13.8.2001
13.08.2001 13:05 +Feedback
Der jüdische Friedhof - heute
13.8.2001
13.08.2001 13:05 +Feedback
13.08.2001 13:03 +Feedback
Im April erhielt unsere Mietergemeinschaft im Haus ein Schreiben der Wohnungsbaugesellschaft, dass uns eine ganz tolle Veränderung ankündigte: ein neuer Kabelanschluss! So neu und so toll, dass wir damit nicht nur noch besser, sondern auch noch viel mehr Fernsehen und Radiohören könnten als je zuvor: “55 deutsche und fremdsprachige TV und 32 Hörfunkprogramme!” hieß es geradezu ekstatisch. Dazu lasse uns das neue Kabel auch noch in ungeahnten Geschwindigkeiten durchs Internet surfen, und vermutlich würde es uns auch noch dreimal in der Woche Pizza bringen und direkt ins Weltall beamen können - aber genaueres versprach man, uns demnächst mitzuteilen. Erst mal nur schnell die gute Nachricht, damit die Vorfreude ausgekostet werden kann. Naturgemäß hat sich keiner im Haus groß um die gute Nachricht gekümmert,...
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Elzie hat gesagt, in Hamburg sei Vegetarismus überhaupt kein Thema. “Hier ernährt man sich ja schon immer konsequent basisch vegaan,” ahmt sie den norddeutschen Sound nach und schmatzt Basenkuchen mit Apfel durchs Telefon, der ganz ohne Fett und Eier gefertigt wurde. “Ihr in Berlin hinkt doch nur noch München hinterher, seitdem ihr mit der Wende gelernt habt, dass Plockwurstschnittchen mit Mayo jetzt Kanapees heißen,” macht sich meine Freundin in Altona lustig über die Hauptstadt. “Euer CDU-Bürgermeisterkandidat schwärmt so von München, dass er in Berlin garantiert nie mehr eine Wahl gewinnt und selbst eure Türken sind ja schon münchnerisiert: BMW mit ohne Dach, schicke Hosen, ordentlich Parföng über alles, und von morgens bis abends darüber diskutieren, was man am Wochenende machen soll…”
Elzie behauptet,...
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Wenn es um Juden geht, setzt bei vielen Zeitgenossen der Verstand aus. Geht es um den Holocaust, fangen sie mit dem Denken gar nicht erst an. “Ein einzigartiges Ereignis wie der Holocaust muss einzigartig vermittelt werden”, sagt Lea Rosh und merkt nicht, was sie sagt. Wie einzigartig darf die Vermittlung denn sein? Wie wäre es mit einer kleinen Wiederauflage der “Kristallnacht”? Jedes Jahr am 9. November marschiert eine Truppe von Kostümnazis unter der Führung von Fähnleinführer Christoph Schlingensief durch Berlin, zerdeppert ein paar Scheiben im KaDeWe und verhaut ein paar Passanten, die nicht schnell genug den Arm zum deutschen Gruß heben. Wär doch echt einzigartig und ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung, oder?
Wo die “Einzigartigkeit” zum entscheidenden Kriterium wird, verschwinden die...
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Und hier kommt die gute Nachricht: Bei Wein und Glas gibt’s noch 96er Chateau Margaux für nur 890 Mark. So ein Schnäppchen würden wir doch demnächst gern in Euro zahlen, Herr Walser! (Wir erinnern uns: der Dichter vom Bodensee leidet bei dem Gedanken, seinen Wein demnächst nicht mehr in Franc bezahlen zu können!) Andererseits die schlechte Nachricht für deutsche Espressokonsumenten: die Italiener muten uns ganz anderen Illy-Café zu als sie sich selbst gönnen. Diesen Verdacht dürfte insgeheim schon so manchen Italienbesucher nach der Heimkehr beschlichen haben, aber man neigt ja dann doch dazu, den Mangel an Aroma auf fehlendes Ambiente, Savoir Vivre, Dolce Vita, und so weiter zu schieben. Nur die unverdrossenen Kretareisenden haben nie begriffen, dass man so etwas Scheußliches wie Retsina zwar durchaus auf...
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