Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

16.12.2012   10:55   +Feedback

Die letzten Tage Europas

Seit unserem Besuch in Brüssel und Strasbourg gebe ich mich keinerlei Illusionen mehr hin. Die EU löst keine Probleme, sie ist ein Problem. Seit dem Ende des real existierenden Sozialismus, zu dem es nach Meinung seiner Repräsentanten ebenfalls keine Alternative gab, ist die EU der massivste Versuch, die Bürger zu entmündigen und die Gesellschaft zu entdemokratisieren. Man erklärt uns immer wieder, es gebe zur EU keine Alternative, denn das Auseinanderfallen der Union würde nicht nur das Ende des Wohlstands bedeuten, sondern auch das Aufleben längst überwundener Konflikte, bis hin zu Klassenkämpfen in den einzelnen Ländern und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen. - In die Praxis umgesetzt bedeutet das: Wir sind aufgefordert, bedingungslos jenen zu vertrauen, die den Karren an die Wand gefahren haben und nun...

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Achgut  Inland  

14.12.2012   15:33   +Feedback

Eine wirklich nette Familie

Der WDR, vor dessen Tür und mit dessen logistischer Unterstützung der Rentner Walter Herrmann seinem Hobby nachgeht, kann auch anders. Gleich am Erscheinungstag von Tuvia Tenenboms Buch “Allein in Deutschland” holte man einen Kritiker ins Studio, auf den man sich verlassen konnte. Erstens hatte er das Buch nicht gelesen, und zweitens sagte er genau das, was man von ihm hören wollte: Dass ihm Tenenbom mit seinem Buch “auf den Wecker” gehe.

Als ich noch versehentlich in Köln lebte, also bis 1980, bin ich diesem Kritiker ab und zu begegnet, was sich in Köln einfach nicht vermeiden lässt. Er fiel mir vor allem dadurch auf, dass er einen kackbraunen Mercedes mit Anhängerkupplung fuhr und seine betagte Mutter mit “Liebling” bzw. nach dem zweiten Kölsch mit “Liebschen” ansprach. Grrrrrr!. Er war in der Gesellschaft für...

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Achgut  Inland  

14.12.2012   14:39   +Feedback

Dichten bis die Heide heult

Nachdem Ulf Dunkel alle Menschen, die sich durch seinen Wutausbruch “persönlich beleidigt gefühlt haben” (weil man sich ja auch unpersönlich beleidigt fühlen kann), um Entschuldigung gebeten hatte, setzte er sich gleich wieder hin und schrieb ein neues Gedicht, ein weiteres Glanzstück aus der Meisterklasse von Hermann Löns. Es heißt: Gedicht zur Abschaffung der Menschenrechte für Jungen in Deutschland: Mit weiteren Gedichten des delirierenden Grünen und Vaters von fünf Kindern muss gerechnet werden.

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Achgut  Kultur  

14.12.2012   01:02   +Feedback

Die SPD kann es mit allen

Kaum hat die SPD auf der Basis “gemeinsamer Werte” einen “strategischen Dialog” mit der Fatah ins Leben gerufen, schleimt sie sich schon bei den Israelis an. Jetzt will Andrea Nahles den Israelis einen ganzen Wald schenken, um “ein Zeichen der Freundschaft und der Solidarität (zu) setzen”. Es sollen 5.000.- Bäume zum Stückpreis von 10.- Euro werden. Bis jetzt wurden 120 Bäume gespendet. Da muss die liebe Andrea noch kräftig die Klinken putzen. Hoffentlich bleibt ihr dabei genug Zeit für den “strategischen Dialog” mit der Fatah.

Siehe auch:
Stellungnahme der Palästinensischen Gemeinde Deutschland (PGD) und der Deutsch Palästinensischen Gesellschaft (DPG) zum Vorhaben der SPD, Israel einen Wald zu finanzieren

Tatsächlich gibt es immer noch Vorhaben, immer noch Pläne, die uns erstaunen und sogar erschüttern. Dazu gehört...

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Achgut  

12.12.2012   21:37   +Feedback

Und der Sieger ist…

Es sieht aus, als hätte jemand einen Wettbewerb für die dümmste Stellungnahme zur Lage im Nahen Osten ausgelobt und dem Sieger einen wertvollen Preis versprochen, vermutlich einen vierwöchigen All-inclusive-Aufenthalt in einer Wellness-Oase unter Leitung der Al Kaida im Norden von Mali. Die erste, die das Angebot annahm, war die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles. Sie kündigte eine „strategische Partnerschaft“ zwischen der SPD und der palästinensischen Befreiungsbewegung Fatah auf der Basis „gemeinsamer Werte“ an, als da wären: „Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Gleichheit und Achtung von Minderheiten“, lauter Werte, für die Name „Fatah“ zum Markenzeichen geworden ist.

Es dauerte nicht lange, und Claudia Roth, die neu-alte Vorsitzende der Grünen, nahm den Faden auf. In einem Interview mit dem...

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Achgut  Inland  

11.12.2012   21:04   +Feedback

Die Berliner Polizei - Dein Freund und Helfer

Falls Sie in den letzten Tagen über den Kudam gegangen sind und sich dabei gewundert haben, warum die albanischen Hütchenspieler von niemand bei ihrem Treiben gestört werden, nicht einmal von einem Vertreter der Berliner Gewerbeaufsicht oder einem der Anti-Konflikt-Teams der Berliner Polizei, die bei den 1.Mai-Demos darauf achten, dass nicht zu viele Geschäfte geplündert werden, hier kommt die Erklärung. Die ham Wichtigeres zu tun, nämlich:

Guten Tag Herr Broder,
das, was sie da über Ken Jebsen schreiben, Irrer, Psychopath, Antisemit…., erfüllt, so glaube ich jedenfalls, auch am Potomac den Tatbestand der Verleumdung und Beleidigung. Es sei denn, sie könnten beweisen, dass es sich um die Wahrheit handelt. Da sie meines Wissens jedoch kein anerkannter Psychologe oder Psychiater sind, dürfte es ihnen schwer fallen, diesen...

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Achgut  Bunte Welt  

11.12.2012   06:47   +Feedback

Das Volksgericht der Schweiz tagt

Aus Zürich erreicht mich soeben die folgende Anfrage:

Sehr geehrter Herr Broder,
Mein Name ist Julia Reichert, ich bin Dramaturgin am Neumarkt Theater in Zürich und ich habe eine vielleicht etwas besondere Anfrage. Es geht um eine Veranstaltung zum Thema Journalismus in der Schweiz und konkret um die Weltwoche.
Aber vielleicht muss ich etwas weiter ausholen: Im Mai nächsten Jahres wird sich das Neumarkt Theater für drei Tage in einen Gerichtssaal verwandeln. Der Schweizer Regisseur Milo Rau (zuletzt mit HATE RADIO zu Gast beim Theatertreffen in Berlin) wird drei Tage lang einen öffentlichen Prozess durchführen, ein durch amerikanische Gerichtsdramen inspiriertes theatrales Format mit (halb-)dokumentarischem Inhalt und offenem Ausgang (Titel: „Die Zürcher Prozesse“).

Das bedeutet konkret: Drei Tage lang sagen echte Zeugen vor...

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Achgut  Kultur  

10.12.2012   21:58   +Feedback

Überraschung!

Wenn linke Aktivisten zu einem Boykott israelischer Produkte aufrufen, dann ist das praktizierte Friedenspolitik, Anti-Imperialismus und ein Beitrag zur Lösung des Nahost-Konflikts. Wenn Rechte dasselbe tun, dann schreien ausgerechnet die Linken “Antisemitismus!”, getreu dem alten Sprichwort: Nur die eigenen Fürze riechen gut. Jetzt hat “endstation-rechts” die NPD des Antisemitismus überführt, weil ein NPD-Mann im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eine Rede gehalten hat, die so auch in der “jungen Welt” als Beitrag von Inge Höger, Annette Groth oder Norman Paech hätte stehen können. Er versicherte zwar, diesen Antrag nicht „aus einer antisemitischen Motivation heraus“ zu stellen, doch seine Ausführungen ließen einen anderen Schluss zu. Er schwadronierte von einem „zionistischen Staat“ und einer „zionistischen...

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Achgut  Inland