Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
09.12.2012 21:20 +Feedback
Wie der Ort zu seinem Namen gekommen ist, darüber gibt es mehrere Versionen. Am wahrscheinlichsten ist die, dass er nach einer Stechpalme (“Holly Tree”) benannt wurde, die vor dem Postamt in der Ortsmitte stand. Das Postamt wurde vor vielen Jahren zugemacht, und auch die Stechpalme gibt es nicht mehr. Der einzige “Claim to fame”, den Hollywood/Maryland erheben könnte, hört auf den Namen Socks. Es war der Kater von Bill und Hillary, der nach dem Auszug der Clintons aus dem Weißen Haus 2001 in Hollywood bei Betty Currie, der Privatsekretärin des Ex-Präsidenten, lebte, bevor er Anfang 2009 “nach einer langen und schweren Krankheit” eingeschläfert wurde.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article111914093/Das-wahre-Hollywood-liegt-in-Maryland.html
Das meint der Leser:
Nanu, hat Broder heute noch keinen einzigen “Antisemiten”...
07.12.2012 19:54 +Feedback
Im jahre 1986 fällte das Bundesverfassungsgericht ein Urteil, das bis heute Bestand hat. Es ging um die “Grundversorgung” durch den öffentlich-rechtlichen durch Gebühren finanzierten Rundfunk. Die Grundversorgung, so das Votum, umfasse »die essentiellen Funktionen des Rundfunks für die demokratische Ordnung ebenso wie für das kulturelle Leben in der Bundesrepublik. Darin finden der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine besondere Eigenart ihre Rechtfertigung«. Grundversorgung sei eindeutig nicht als Minimalversorgung zu verstehen, sondern schließe die gesamten Programmangebote in den Bereichen Bildung, Information und Unterhaltung ein.
Woran die Richter nicht gedacht hatten, war eine besondere Art der “Grundversorgung”: die Bereitstellung von Startkapital an Mitarbeiter, die sich selbständig machen wollen, in Form einer...
[Weiterlesen…]06.12.2012 20:32 +Feedback
Sie, Jakob Augstein, sind “my favorite anti-Semite”. Ich meine das weder ironisch noch böse, auch nicht als Vorwurf. Ich würde nie einem Diabetiker vorwerfen, dass er auf Insulin angewiesen ist. Diabetes ist eine Krankheit, der Antisemitismus auch. Und so wie der Diabetiker seine tägliche Dosis Insulin braucht, braucht der Antisemit jeden Tag einen Schuss “Judenblut” – natürlich nicht wörtlich, nur bildlich – um auf Kurs zu bleiben. Sie sind auch der erste Antisemit, an den ich mich persönlich wende. In den 40 Jahren, die ich mich mit diesem Thema beschäftige, habe ich es noch nie getan. Weil ich es für sinnlos halte, eine schwere Krankheit mit Handauflegen behandeln zu wollen. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article111852281/Brief-an-meinen-Lieblings-Antisemiten-Augstein.html
Das meint der Leser:
Dieser Herr...
06.12.2012 05:36 +Feedback
Guter und schlechter Ruf haben einiges gemeinsam. Sie sind nachhaltig. Wobei es ebenso lange dauern kann, den schlechten Ruf los zu werden wie den guten zu ruinieren. Damit lässt sich auch erklären, warum Deutschland immer noch als ein High-Tech-Land gilt, das von fähigen Technikern gemanagt wird.
Inzwischen wissen wir, es ist ein Vorurteil, das von den Vorgängen rund um den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof und den Berliner Flughafen widerlegt wird. Aber das ist nicht alles. Auch mit er von der Kanzlerin auf den Weg gebrachten „Energiewende“ tut sich das Land schwer. Wie ein Wanderer, der in leichter Freizeitkleidung den Mont Blanc besteigt, nicht ahnend, dass es oben stürmt und schneit.
Die Firma Tennet, die gigantische Windparks in der Nordsee baut, braucht etwa sechs Milliarden Euro, um die Anlagen an das Stromnetz...
[Weiterlesen…]04.12.2012 16:00 +Feedback
„Wir machen ein Jahrbuch!“ – beschlossen wir an einem schönen Spätsommerabend. Man kann an so einem schönen Spätsommerabend gar nicht einschätzen, wie viel Mühe das ist. Denn wir hatten wie immer hohe Ansprüche: Die Lieblingstexte der Autoren sollten es sein, schön aufbereitet, ein eleganter Titel dazu - das erste Jahrbuch der Achse des Guten soll schließlich ein glänzendes, stolzes eBook sein. Und jetzt ist es da.
„Nur Lumpen sind bescheiden, Brave freuen sich der Tat“, hat Goethe mal gesagt. Ganz in seinem Sinne wollen wir keine Lumpen und nicht bescheiden sein. Ganz im Gegenteil: Wir haben kein Problem damit, uns selbst zu loben. Seit acht Jahren auf dem Markt, haben wir uns zu einem Leitmedium des freien Denkens entwickelt. Wir sind keine Vor-, keine Nach- und schon gar keine Querdenker, wir denken einfach auf...
[Weiterlesen…]03.12.2012 05:16 +Feedback
Einer der dümmsten Artikel, die je über die Lage im Nahen Osten, also Israel und Palästina, geschrieben wurden, stammt aus der Feder des ARD-Hörfunkkorrepondenten in Tel Aviv, Sebastian Engelbrecht. Zum Ausklang des Jahres 2011 mährte er sich noch mal gründlich auf der Hometage von tagesschau.de aus. Kleine Kostprobe:
Die israelische Regierung hat sich entschieden, in der Schockstarre zu verharren - trotz der Umwälzungen von Libyen über Ägypten bis nach Syrien. Aus der Regierungszentrale in Jerusalem kamen nicht die geringsten Versuche, den aufbegehrenden Völkern und Bewegungen auch nur im Ansatz Respekt oder gar Wertschätzung entgegenzubringen. In einer Art Angstreflex igelt sich die Regierung von Benjamin Netanjahu ein. Ihre Grundhaltung: Es war immer schlimm mit den Arabern, und es kann nur schlimmer werden. Netanjahu ist...
[Weiterlesen…]02.12.2012 20:03 +Feedback
... warum wir Leuten, die nicht in der Lage sind, einen Bahnhof oder einen Flughafen zu bauen, vertrauen sollten, wenn es um die Rettung des Euro und der EU geht?
02.12.2012 14:17 +Feedback
... heisst er Vernunft. Neues aus der Offenen Anstalt
Je wahrscheinlicher das Euro-Aus wird, umso niedriger die Zinsen für deutsche Schuldner und umso höher die Kursgewinne für die Besitzer deutscher Aktien: Klingt wie Wahnsinn. Ist aber so. Wobei der Wahnsinn bei der Euro-Rettung ja längst Methode hat. Zum Beispiel lassen sich gute Gründe finden, Griechenland noch eine Chance, eine letzte, zu geben. Nur ist dieser Vorgang längst einer demokratischen Kontrolle, die den Namen verdient hätte, entzogen.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article111751977/Wahnsinn-bei-der-Euro-Rettung-hat-laengst-Methode.html
Die Bundesregierung sieht in der Energiewende ein Generationenprojekt, der Umweltminister vergleicht es mit der Mondlandung und der deutschen Wiedervereinigung. Doch die Kanzlerin und ihre Koalition geraten wegen der Art, wie...
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