Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

06.03.2012 17:15 +Feedback
Die Deutschen sind dermaßen damit beschäftigt, den letzten Holocaust nachträglich zu verhindern, dass sie den nächsten billigend in Kauf nehmen. Man kann sich ja nicht um alles gleichzeitig kümmern, man muss Prioritäten setzen. Das “Nie wieder!” bezieht sich auf 1933, “Wehret den Anfängen!” meint die “Machtergreifung” durch die Nazis. Zugleich sind die Deutschen sehr stolz darauf, dass sie, im Gegensatz zu den Juden/Israelis, “aus der Geschichte gelernt” haben. Und was haben sie gelernt? Dass vom deutschen Boden nie wieder ein verlorener Krieg ausgehen darf!
Auschwitz ist zu einer Art Markenzeichen geworden, für das Böse an sich und für einen radikalen Bruch mit der Vergangenheit. Also dafür, wie man erst maßlos sündigen und gleich darauf gewinnbringend büßen kann. “In anderen Ländern beneiden manche die Deutschen um...
[Weiterlesen…]06.03.2012 00:55 +Feedback
Wann immer ich dazu komme, schaue ich mir den Kommentar zum Tage in den “tagesthemen” an. Kommentatoren und Kommentatorinnen, die so aussehen, als könnten ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen, erklären einem die Welt. Wahlen in Russland, Krieg in Afghanistan, Atomkatastrophe in Japan. Wenn man diese Kommentatoren und Kommentatorinnen nur ran ließe, sähe die Welt gleich anders aus! Ein besonders präpotenter Schmock ist der Chefredakteur des NDR, Andreas Cichowicz, der vor kurzem beim DRK in Ludwigsburg eine Riesenwelle angegeben hat, wen er alles interviewt hat; da waren die schwäbischen Maultaschen ganz hin und weg, damit hatten sie bei einem Mann von der ARD nicht gerechnet!
Gestern hat Cichowicz den Kommentar in den “tagesthemen” gesprochen. Es ging um den Besuch von Netanyahu bei Obama und die überraschende Tatsache,...
[Weiterlesen…]04.03.2012 15:20 +Feedback
Aachen ist nicht nur eine Hochburg des rheinischen Frohsinns, sondern auch ein sicherer Hafen für Neo-Nazis - was in der Praxis auf das Gleiche hinaus läuft. Am Freitag brachten die Aachener Nachrichten auf ihrer Leserbriefseite Zuschriften empörter Leser, die sich - bis auf einen - für die grüne Bürgermeisterin der Stadt in die Bresche warfen. Denn von Aachen geht nicht nur der Frieden in die Welt hinaus, in Aachen ist auch Grün von Braun nicht zu unterscheiden. Schaunse mal:
Fr, 2. Mär. 2012
Aachener Nachrichten - Stadt / Leserbriefe / Seite 7
Zwischen Broder-Fans und seinen Kritikern brodelt es heftig
Michael Jocham aus Aachen signalisiert, nachdem die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Aachen ihren Ehrenpreis an Henryk M. Broder verliehen und das eine hitzige Debatte ausgelöst hat, seine Unterstützung für Aachens...
[Weiterlesen…]03.03.2012 15:18 +Feedback
Können Sie sich noch an das “Schlacht von Jenin” im April 2002 erinnern? Die Rede war von einem Massaker mit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden von Toten, es hiess, die ganze Stadt sei dem Erdboden gleichgemacht worden, die einen sprachen von “Jeningrad”, die anderen von Oradour und Lidice der Palästinenser. Selbst die stinksolide NZZ schrieb, Jenin sei “zum Mythos” geworden. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, blieben 54 tote Palästinenser (die Hälfte von ihnen Zivilisten) und 23 tote israelische Soldaten zurück.
Und nun Homs. Die Stadt wird seit Wochen von Assads Truppe beschossen, vieles spricht dafür, dass dort tatsächlich ein Massaker stattfindet, bei dem Hunderte von Menschen ums Leben gekommen sind. Aber so lange Karin Leukefeld als einzige unabhängige und objektive Journalistin aus Syrien berichten darf, wobei sie...
[Weiterlesen…]02.03.2012 09:44 +Feedback
Was in den Berichten nicht zur Sprache kommt, ist das, was Kreuzfahrten ausmacht. Es ist eine völlig sinnlose Art der Fortbewegung, zu nichts nutze, als die Zeit tot zu schlagen. Von einem „Vergnügen“, gar von einer „Erholung“ kann angesichts des Dauerstress, dem die Teilnehmer solcher Belastungsproben ausgesetzt sind, keine Rede sein. Animation von morgens bis abends, danach Bingo und Disco bis zum Umfallen. Und dazu noch die Angst, von Piraten gekidnappt zu werden!
01.03.2012 17:02 +Feedback
Man muss es nur wissen. Dass es im Jahre 1907 über 100 Saloons in Knoxville gab, die an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr geöffnet hatten; dass in über 30 Fabriken Möbel, Textilien und Eisenbahnwaggons hergestellt wurden; dass der Marmor, mit dem die Grand Central Station in New York gebaut wurde, aus einem Steinbruch in Knoxville kam; dass im “Bijou“, einem 1909 eröffneten Vaudeville-Theater, die Marx-Brothers aufgetreten sind, lange bevor sie als Film-Komiker berühmt wurden; dass eine der großen amerikanischen Frauenrechtlerinnen, Margaret “Lizzie” Crozier French, 1851 in Knoxville geboren wurde, und es ihrem Einsatz zu verdanken ist, dass 1920 in Tennessee das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde. Dort, wo “Lizzie“ auf dem Marktplatz Reden hielt, steht jetzt ein Denkmal, das an sie und zwei weitere “Suffragetten“...
[Weiterlesen…]29.02.2012 13:06 +Feedback
“Sie sehen, hier ist eine Frau, die hat den CDU-Kanzler geohrfeigt und ist heute als Kandidatin für den Posten des Bundespräsidenten aufgestellt worden. Das ist am Ende eine Befriedigung, aber ich habe mit meiner großen Arbeit viel geleistet, ich habe das Image von Deutschland im Ausland verändert, ich habe mein Engagement bewiesen als Deutsche, dessen Volk verantwortlich war für den Holocaust von sechs Millionen jüdischen Opfern…”
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13894685/Beate-Klarsfelds-Gier-nach-dem-eigenen-Denkmal.html
Das meint der Leser:
Broder - wie ein Jude zum rechtsgefälligen Linkenhetzer wurde. Wär der Opferkomplex gerade in Deutschland nichts derart landläufiges, man könnte eine Seifenkiste draus bauen. Aber nur eine kleine.
Es ist schon seltsam, diesem Widerling immer wieder eine Bühne zu...
[Weiterlesen…]28.02.2012 00:36 +Feedback
In jedem normalen Land käme die Ambulanz, in Deutschland kommt die kulturzeit:
“Sie sehen, hier ist eine Frau, die hat den CDU-Kanzler geohrfeigt und ist heute als Kandidatin für den Posten des Bundespräsidenten aufgestellt worden. Das ist am Ende Befriedigung, aber ich habe mit meiner großen Arbeit viel geleistet, ich habe das Image von Deutschland im Ausland verändert, ich habe mein Engagement bewiesen als Deutsche, dessen Volk verantwortlich war für den Holocaust von sechs Millionen jüdischen Opfern…” http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=29652&mode=play
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