Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
12.12.2011 01:40 +Feedback
Zwei Mitarbeiter der “Mitteldeutschen Zeitung”, früher „Freiheit – Organ der Bezirksleitung Halle der SED“, sind nach Frankfurt/M. gereist, um sich nach dem missglückten Briefbombenattentat auf Josef Ackermann im Bankenviertel umzusehen. In einer “Edel-Metzgerei” auf der Freßgass trafen sie einige Banker, “die in der Innenstadt ihre Mittagspause verbringen” und bei dieser Gelegenheit “über die Hintergründe des versuchten Anschlags auf Josef Ackermann” spekulieren. “War es die Tat eines Irren? Oder wollte jemand ein brutales Zeichen gegen den Kapitalismus an sich setzen?”
In dem Text steht das Zitat nicht in Anführungszeichen, es wird den Bankern in den Mund gelegt. Eine interessante Frage. War es die Tat eines Irren? Oder wollte jemand ein brutales Zeichen gegen den Kapitalismus an sich setzen? Jemandem eine Briefbombe zu...
[Weiterlesen…]11.12.2011 19:01 +Feedback
Die Klimakonferenz von Durban war ein Flop. Wie schon die vorausgegangenen Konferenzen. Sie endete mit einer weiteren Absichtserklärung. Man habe einen “Zeitplan für ein Klimaschutzabkommen” festgelegt, hiess es im RTL. Bis 2015 soll das Abkommen vorliegen, 2020 in Kraft treten. Das sei, sagte Umweltminister Röttgen in seinem unverkennbaren Deppen-Deutsch, “ein lohnender Erfolg”. Das ZDF meldete, in Durban seien “erste Schritte für ein Klimaschutzabkommen” unternommen worden. Röttgen, völlig übermüdet, phantasierte von “einer neue Welt, die wir betreten in der Klimaschutzpolitik”. Gleich darauf in der “tagesschau” sprach er von “einem Klimaregelwerk für alle (Staaten)”. Das wird die Hawaiianer ebenso freuen wie die Eskimos. Ein Klima für alle.
Schöne neue Welt. Für Röttgen könnte die Posse dennoch ein Erfolg werden. Er...
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Canapes bei Trzesniewski.
Topfenstrudel im Bräunerhof.
Rindsgulyas mit Salzerdäpfeln im Gmoakeller.
Palatschinken bei Herlitschka.
Und hier geht es gleich weiter.
10.12.2011 09:13 +Feedback
Troller: Beim amerikanischen Konsul in Marseille, wo ich tagelang Schlange stand, sagte man mir, die “Quote” für österreichische Juden sei schon erschöpft, ich hätte frühestens im Jahre 2000 die Chance auf ein Visum. Dann aber rief der Beamte eine Mitarbeiterin herbei und fragte: “Haben wir irgendwo einen alten Kacker, dem wir das Visum wegnehmen können?” Sie blätterte in einen Riesenstapel von Anträgen und fand was. Ich sah das Foto eines bärtigen alten Juden, dessen Visum ich bekam, weil der Konsul der Meinung war, Amerika brauche Soldaten, es war kurz vor dem Eintritt Amerikas in den Krieg. Was mit dem alten Mann passiert ist, weiß ich nicht, ich kann es mir aber denken.Ich fuhr allein nach Amerika, die Eltern kamen später nach, über Portugal auf einem so genannten Totenschiff, das bei der nächsten...
[Weiterlesen…]09.12.2011 21:26 +Feedback
Ken Jebsen ist inzwischen beim Kopp-Verlag gelandet, aber in seinem Fanclub rumort es noch immer. Schließlich hatte er zehn Jahre Zeit, sich eine Gemeinde aus Irren, Antiamerikanern und Antisemiten heran zu züchten, alles im öffentlich-rechtlichen Rahmen, die nun um ihr Idol trauern. Wie dieser Anonymus, der mir heute geschrieben hat. Und damit legen wir den Fall Jebsen ad acta.
Ungeheuerlich! Herr Journalist!!! Sie sind der NAZI!!!
Warum gehen sie nicht zu der Sendung/Einladung? Weil Ihr Schwanz zu klein
ist ;) !!! weil sie Angst haben??? Sie vergleichen Äpfel mit Birnen, wenn
Sie das Friedmannargument ernst meinen… Ich kenne die Mail von Jebsen
nicht. Aber schon komisch das sie sich um so einen unbedeuteten “No Name”
kümmern. Ich denke da steht mehr dahinter! Was mit den Juden passiert ist
unter Hitler, war eine Schande! das...
09.12.2011 02:16 +Feedback
Nun, da sich eine italienische Anarchistengruppe zu dem vereitelten Briefbombenanschlag auf Josef Ackermann bekannt hat, warte ich darauf, dass die Rede auf die “geistigen Brandstifter” kommt, die das Klima geschaffen haben, das zu diesem Anschlag geführt hat.
Occupy und Attack haben sich bereits distanziert. Der Lump vom Dienst der FR und der Berliner Zeitung hat sich noch keine Meinung gebildet, und auch die Kölner Knallcharge, die so sauber zwischen Anschlägen auf Repräsentanten des Staates und auf auf Migranten unterscheidet, hält sich vorerst bedeckt.
08.12.2011 14:53 +Feedback
Letzten Samstag moderierte Thomas Gottschalk zum letzten Mal die ZDF-Unterhaltungssendung “Wetten, dass…” Trotz intensiver Suche und zahlreicher Bewerbungen konnte bis jetzt ein Nachfolger für den talentierten Showmaster nicht gefunden werden. Der 60jährige Gottschalk scheint nicht nur der Beste in seinem Fach zu sein, sondern auch der Einzige, dem man eine solche Aufgabe zutraut. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn die Personaldecke in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens nicht ebenso dünn wie im Showbusiness wäre, z.B. in der Politik. Es ist kein Geheimnis, dass viele Minister und Parteifunktionäre ihre Ämter dem Umstand verdanken, dass sonst niemand bereit ist, die Jobs zu übernehmen.
Besonders kritisch scheint die Lage in der SPD zu sein. Einen Tag nach dem Abschied von Gottschalk fand in Berlin ein Parteitag...
[Weiterlesen…]07.12.2011 14:04 +Feedback
Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates des Muslime, der so tut, als würde er alle Moslems vertreten, aber nur eine der vier oder fünf “Dachorganisationen” ist, hat der SZ ein Interview gegeben, in dem er die Beobachtung von “Rechtspopulisten” durch den Verfassungschutz fordert. “Wer Hass sät und über Islamkritik plumpen Rassismus transportiert, der vertritt keine Meinung, sondern begeht ein Delikt. Gegen Kritik hat niemand was. Aber es gibt kein Recht auf Verbreitung rassistischer Ideologie, aber genau das tun hetzerische Internetseiten wie Politically Incorrect oder Nürnberg 2.0. Sie müssen vom Verfassungsschutz endlich offiziell beobachtet werden. Wenn muslimische Extremisten sich ähnlich radikal äußern, wären sie längst im Visier der Sicherheitsbehörden - zu Recht.”
Mazyek sollte es besser wissen, aber der SZ, die...
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