Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
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16.07.2001 13:03 +Feedback
Kann eigentlich ein Mann, der sich hinter zwei Bayern versteckt, Regierender Bürgermeister von Berlin werden? Betrachten wir die Angelegenheit doch nur mal rein geographisch: Ein paar Berliner Dumpfbacken pöbeln, wie es eben der Dumpfbacken Art ist, auf dem Alexanderplatz rum. Keine große Sache eigentlich. Aber dem Spinnewib aus Brilon war das schon zu viel. So was tut man nämlich im Sauerland nicht. Auch wenn man schon mal mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem Mofa übern Acker gebraust ist, aber rumpöbeln? Nein, das tut man nicht! Also schreit der Dünne aus Brilon die Berliner auf dem Alexanderplatz an: “Geht doch erst mal arbeiten!” So sagte man das seinerzeit gern in Brilon, wenn einer mit langen Haaren am Marktplatz rumlungerte. “Geh doch erst mal arbeiten”, wenn einer in der Schule irgendetwas sagte, was...
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Es passiert relativ selten, dass mich mal einer oder eine anruft, nur um zu fragen, wie es mir geht, ob ich noch genug Butterkekse, Vitamin-C-Tabletten und Abfalltüten daheim habe. Deswegen bin ich für jede Sympathiekundgebung dieser Art wirklich dankbar. Und wenn sich ein promovierter deutscher Akademiker, ein TV-Star gar, um mein Wohlergehen und meine Kreativität sorgt, dann bin nicht nicht nur dankbar, ich bin gerührt.
Letzte Woche kam ich ziemlich fix und fertig von einer Reise nach Polen zurück, der Kühlschrank war leer, die Waschmaschine voll, eine Depression kündigte sich an; da setzte ich mich und blätterte, wie immer in solchen Momenten, in den Zeitungen, die sich angesammelt hatten. Ganz oben auf lag “Die Woche” und ganz hinten auf der letzten Seite der Woche wartete Roger Willemsen darauf, nicht gelesen zu werden. Er...
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Die Zeiten sind wirr, fürwahr. Männer waschen sich nicht mehr die Hände, von den Füßen wollen wir gar nicht erst anfangen; Frauen gehen über zum distanzierten “Hallo”, um nur ja keinen Händedruck mehr austauschen zu müssen; Betriebsräte verlangen Kleenextücher neben Türklinken; Ärzte verzweifeln, weil es keine Einweghandschuhe mehr gibt; Kolumnistinnen wissen nicht mehr, welchem Dichter welches Zitat zuzuordnen ist - mea culpa, mea maxima culpa!, und deutsche Dichter am Bodensee leiden schon jetzt in der “Welt” veröffentlichte Höllenqualen bei der Vorstellung, einen französischen Wein mit Euro bezahlen zu müssen. Denn so läßt Martin Walser in seinem Beitrag zur Europadebatte den kosmopolitischen Snob, oder das,was er dafür hält, raushängen: Meinen Chateau Margaux mit Euro bezahlen? Mit diesem Ungeld,...
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