Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

29.07.2011   08:28   +Feedback

Der Rosettenkavalier

Hallo Herr Broder,

ich bin gerade dabei ein Manifest zu schreiben. In diesem Manifest kommen
auch Sie vor. Es ist aber unnötig Spendengelder für eine
Unterlassungserklärung und Gerichtsprozess zu sammeln. Denn ich werde mich
natürlich streng an wissenschaftliche Zitierregeln halten, das da heisst
exakt zu zitieren und eine ordentliche Quellenangabe zu tätigen.

Ich habe neuerdinge gelesen, Sie haben auch was gegen Schwule. Ich hoffe
mal nicht, dass Sie von Ihren Broder-Fanboys auch wieder missverstanden
werden und es zu Massakern kommt, wenn wir unser jährliches Szene-Festival
in Berlin abhalten.

Ich habe übrigens eine ziemlich hohe Hetero-Knackquote. Gerade diejenigen,
die am meisten gegen Schwule wettern, gerade die sind am einfachsten zu
knacken. Das ist alles nur Fassade, wo sie gemäss Freud ihre Sehnsüchte
unterdrücken. Sie sind zwar nicht mein Typ, aber ich bin mir sicher aus
Erfahrung, dass ich auch Sir knacken könnte. Meinem Scharm konnten bisher
die wenigsten Heteros widerstehen. Dabei bin ich übrigens gerne in der
aktiven Rolle, wenn Sie verstehen was ich meine ;-)
Aber als Porno-Schriftsteller dürften Sie es vielleicht wissen.

Warum ich an Sie schreibe, weil ich glaube, dass Ihre Rosette juckt.

Laut Freud solle es übrigens sehr ungesund sein für die Psyche, wenn man
seine schwule Seite ständig unterdrückt. Das kanalisiert sich nämlich in
Gehässigkeiten den Mitmenschen gegenüber und durch Ersatzhandlungen, die
das kompensieren und überdecken sollen.
Bumsfidele Grüsse,

“Gaylord”

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