Seit die Grünen nicht mehr regieren müssen, haben sie viel Zeit, sich Szenarien auszudenken. Sehr beliebt sind auch Strategie- und Positionspapiere. Immer auf der Suche nach jemand, den sie bevormunden und dem sie sagen können, wo es langgehen soll, sind die einen Grünen jetzt bei den anderen Grünen angekommen. Deswegen heißt das Produkt auch “Grün trifft Grün”. Eine wunderbare Mischung aus passiver Aggression, elitärem Hochmut, vorsätzlicher Naivität, dazu jede Menge Geschwurbel.  “Die Isolierung des negativen Aspekts der Nicht-Identifikation kann dazu führen, dass der normative Anspruch der rechtsstaatlichen Säkularität aus dem Blickfeld bleibt.”

Und auf einmal finden die Grünen sogar, wir sollten uns an den USA ein Beispiel nehmen. Mehr Opportunismus geht nicht:
“Und es ist Ausdruck der Vielfalt wie des Zusammenhalts der amerikanischen Einwanderungsgesellschaft, wenn wenige Tage nach dem Anschlag vom 11.September im New Yorker Yankee-Stadion die Repräsentanten aller erdenkbaren Religionsgemeinschaften auftraten, um ihr Mitgefühl mit den Opfern und ihre Verbundenheit mit dem politischen Gemeinwesen zu bekunden, dem dieser Angriff galt. Ein wenig von dieser souveränen Gelassenheit im Umgang mit religiöser Vielfalt möchte man auch der künftigen Bundesrepublik wünschen. Wer aus guten Gründen Einwanderung befürwortet, wird mit den Migranten auch ihre Religion akzeptieren müssen.”

Die ganze grüne Novelle steht hier:
GRÜN trifft GRÜN
Neue Wege des Dialogs und der Kooperation - Muslime in Deutschland
http://www.boell.de/downloads/migration/gruen_trifft_gruen.pdf