Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

02.06.2007   16:22   +Feedback

Der Herr der Binse

“Ich spreche heute zu Ihnen als Präsident des Europäischen Parlaments, das nahezu 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus 27 Mitgliedstaaten vertritt. Ich spreche aber auch zu Ihnen als Deutscher und damit im Bewusstsein einer besonderen Verantwortung. Erlauben Sie mir, zu Ihnen in meiner Muttersprache zu sprechen, in der Sprache von Moses Mendelssohn, von Heinrich Heine und Theodor Herzl.”
http://lizaswelt.blogspot.com/2007/06/paradigmatischer-pttering.html

Dazu auch:
Sehr geehrter Herr Pöttering,

nach den Fehlleistungen deutscher ev. und kath. Bischöfe in Israel, der Stilisierung des deutschen Marinerichter Filbinger als Nazigegner durch CDU-Ministerpräsidenten Oettinger, dem Vorschlag des SPD-Parteivorsitzendne Beck mit den “gemäßigten Taliban Gespräche zu führen, der Verniedlichung des Holocaust durch die Grünen-Politikerin Marlis Bredehorst als Ausrutscher, der Bezeichnung des CSU-Politikers Otto Wiesheu eines Transrapidbaus durch Deutschland als Pilgerzug für den Iran, erwartet man von deutschen Politkern zumindest in Israel keine Belehrungen mehr, die durch keinerlei Wissen gedeckt sind.

Israel muss immer in Alarmbereitschaft sein, als ein Land, welches ständig ineiner Art „Kriegszustand“ lebt. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie niemals ohne Hintergedanken in einem Kaffee oder Restaurantsitzen könnten, wenn Sie Ihre Kinder zur Schule verabschieden und sich nicht sicher sind, ob sie am Abend wieder gesund nach Hause kommen – ohne von einer palästinensischen Bombe oder Rakete in Stücke gerissen worden zu sein. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie nie ohne
Hintergedanken auf die Straße zum Einkaufen gehen könnten, zur Arbeit gehen könnten usw. Die Selbstmordattentate sind keine israelische Erfindung, sondern werden von Autoritäten des Islams durch Fatwen gedeckt.  Sollten wir nicht gerade auch in Europa Gruppen von Palästinensern unterstützen, die für einen Dialog und gegen die Selbstmordattentate sind und nicht Terroristen mit Geldern unterstützen, die andere Menschen durch ihre Selbstmordattentate mit in den Tot reissen?

Würden die Gelder nicht in „undefinierbare Kanäle“ versickern, würden die Menschen auch nicht mehrin so genannten „Flüchtlingslagern“ leben und Arafat wäre nicht so reich geworden. Haben Sie vergessen, was in der Hamas-Charta bezüglich der Vernichtung des Staates Israel steht - oder haben Sie es nicht für wichtig gehalten, dies zu erwähnen. Wäre es nicht an der Zeit gewesen sich eindeutig zu den lebenden Juden zu bekennen? Da nützen die jährlichen Trauerveranstaltungen nicht viel, wenn
man nur der, durch den Holocaust ermordeten Juden gedenkt, sich aber gleichzeitig nicht eindeutig zu den lebenden bekennt, sondern im Gegenteil, die Terroristen, die heute die totale Vernichtung des jüdischen Staates wollen noch mit EU-Geldern (kommen ja auch aus Deutschland) unterstützt. Vielleicht hätten Sie sich in der Knessett mal davon distanziert und sich zu Israel bekannt - aberdann könnte man es sich ja mit der arabischen Welt (und deren Finanzen) verscherzen.

Vielleicht hätten Sie doch vor Ihrer Rede in der Knessett mal über das alles nachdenken sollen.

Mit freundlichem Gruß
Simone Hofmann, Frankfurt

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