Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

31.05.2007   23:00   +Feedback

Martin Kloke:  “Vor vierzig Jahren wurde die neue deutsche Linke antiisraelisch”

... und ist es bis heute, auch wenn sie inzwischen nicht mehr neu sondern nur noch deutsch ist. Die jungen Wilden von damals sind heute um die 6o Jahre alt,  Während ihre Eltern den Juden Auschwitz nicht verzeihen konnten, nahmen sie es den Israelis übel, dass diese sich 1967 nicht haben abschlachten lassen. In einem Beitrag für den MERKUR rekonstruiert Martin Kloke eine deutsche Obsession, die schon so lange dauert wie die biblische Wanderung der Israeliten durch die Wüste. Mit einem Unterschied: die antiisraelische deutsche Linke ist auch nach 4o Jahren immer noch nicht am Ziel ihrer Träume angekommen, einem judenreinen Nahen Osten. Das hörte sich damals so an:

= Keinen Einzelfall stellte der Frankfurter Theologe Hans Werner Bartsch dar, der angesichts aktueller arabischer Vernichtungsdrohungen noch gegen Ende des Sechstagekrieges in einem engagierten Schreiben an den SDS eine »einseitige Stellungnahme für Israel« menschlich und politisch für geboten gehalten hatte; Anfang 1969 nahm er das zionistische Israel jedoch nur noch als »Aggressor und Handlanger der Kolonialmacht USA« wahr, dem jede Existenzberechtigung abzusprechen sei. Bartsch sah jetzt im Staat Israel nur noch »eine kurzfristige Wiederholung des makkabäischen Experiments«, wie er in den Blättern für deutsche und internationale Politik (April 1969) schrieb: »Die Restaurierung eines jüdischen Staates im Heiligen Land wäre nichts, was Zukunft verheißt, sondern es wäre in jeder Beziehung nur ein Rückschritt, der allem widerspricht, was Israel als Verheißung gegeben ist.« =

http://www.online-merkur.de/seiten/lp200706a.php

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