Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

26.10.2007   22:21   +Feedback

An alle GraSS-Freunde im Gau Berlin!

Mittwoch, 31. Oktober, Babylon (Berlin Mitte), 20 Uhr:
Radio Hochsee Themenabend
Literatur als Qual und Gequalle
Über den Kulturbetriebsintriganten Günter Grass
Gast-Experten: Henryk M. Broder, Wiglaf Droste und Heiko Werning.
10,-/8,- Euro

Dazu schrieb die FAZ: Der von Klaus Bittermann herausgegebene Band „Literatur als Qual und Gequalle“ ist ein wenig freundlicher Geburtstagsgruß und gibt unter anderem diese Antwort: „Grass ist der lebende Beweis dafür, dass öde Literatur in Deutschland und weltweit eine Chance hat.“ Geschulte Polemiker und Satiriker, die keineswegs von der rechts-konservativen Seite kommen, haben sich versammelt, um dem Jubilar heimzuleuchten. Ganz im Sinne von Karl Heinz Bohrers Verdikt, dass Grass seine „künstlerischen Defizite mit einem aufdringlichen Moralismus“ auszugleichen versucht habe, wird hier Stil- und Benimmkritik der deftigeren, treffenden Sorte geübt. Es hätte, schreibt Bittermann, zwei Möglichkeiten gegeben, auf die SS-Geschichte zu reagieren: „für den Rest des Lebens die Klappe zu halten oder die Karten auf den Tisch zu legen“. Dass Grass beides nicht getan hat, bildet, mitsamt der Debatte vom vergangenen Jahr, den Anlass für diese scharfe Abrechnung, an der sich unter anderen F.W. Bernstein, Henryk M. Broder, Wiglaf Droste, Eckhard Henscheid, Gerhard Henschel, Ernst Kahl, Oliver Maria Schmidt beteiligen: das Sündenregister ist lang, so dass Horst Tomayer Grass im Namen aller zuruft: „Wir wollen unser Geld zurück: Sie hören von unserem Anwalt!“ (Klaus Bittermann, Hrsg.: „Literatur als Qual und Gequalle“. Über den Kulturbetriebsintriganten Günther Grass. Edition Tiamat, Berlin 2007, 128 S. Br. 11,65 Euro).
FAZ vom 17. Oktober 2007

Siehe auch: Im Theaterfrack
http://www.freitag.de/2007/43/07431502.php

 

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