Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

11.11.2007   20:08   +Feedback

taz verspricht Besserung

Beinah hätte ich in der Hektik der letzten Tage was Wichtiges vergessen: In der Post war ein Brief von der taz, dem Kinderstürmer aus der Kochstraße, geschrieben von K.-H: Ruch, dem Geschäftsführer der Immobilie mit Redaktionsbetrieb. Darin verspricht er, die taz werde “zukünftig nicht äußern oder verbreiten”, ich hätte gesagt, die “Gleichbehandlung von Christentum, Judentum und Islam kommt einer Gleichbehandlung von Polizei und Unterwelt gleich”. Im Falle einer Zuwiderhandlung verpflichtete sich Ruch im Namen der taz zu einer “Vertragsstrafe, die Sie festsetzen können”.
Der Satz, den zu wiederholen sich die taz versagen will, stand in einem Text von Robert Misik, der ihn erfunden und mir in den Mund gelegt hatte. Wie es meine Art ist, wollte ich den Fall gütlich klären und bat die taz um eine Richtigstellung. Ein Anruf bei der Chefredakteurin der taz blieb ergebnislos, eine schriftliche Intervention wurde von einem der stellvertretenden Chefredakteure mit der Behauptung vom Tisch gewischt, man habe Zeugen, dass diese Äußerung so gefallen ist. So blieb mir nichts übrig, als RAin Ritzmann zu bitten, das Nötige zu veranlassen. Dabei zeigte sich, dass nicht einmal die taz Zeugen für etwas finden kann, das nicht passiert ist. Und was den Kameraden Misik angeht, der die taz in diese Kalamität gebracht hat: Es genügt nicht, eine jüdische Philosophin zu heiraten, man muss schon auf eigene Rechnung intelligent sein. - Man sieht sich im Sperl.

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