Haben auch Sie gestern von 2o.oo bis 2o.o5 Uhr das Licht ausgemacht, um auf die Bedrohung unserer Erde durch den Klimawandel aufmerksam zu machen? So wie Petra Gerster vom ZDF, Christiane Gerboth von PRO 7, Uschi Glas aus Bogenhausen, Marie-Luise Marjan aus der Lindenstraße und Axel Schulz, der sich so lange auf die Birne hauen ließ, bis er endlich in das RTL-2-Programmschema passte? Je blöder, wohlfeiler und sinnloser eine Aktion ist, umso bereitwilliger machen Promis mit, die für einen Zweizeiler in der Lausitzer Rundschau sogar mit Stefan Raab in den Ring und mit Boris Becker in die Besenkammer steigen würden. Gestern noch gelobten alle, nur noch Energie-Sparlampen zu verwenden, heute machen sie das Licht aus, und morgen werden sie ihren Verzicht aufs Klopapier erklären, um den Regenwald zu retten.
Dabei machen die Umweltschützer, ohne es zu ahnen, die Büchse der Pandora auf. Israel ist im Begriff, die Stromlieferung in den Gaza-Streifen spürbar zu reduzieren. Begründet wird diese Maßnahme mit der Politik der Hamas-„Regierung“, die auf ihrem Recht besteht, von Gaza aus israelische Dörfer und Städte mit Raketen zu beschießen.
Es kann nicht lange dauern und die Israelis werden sich eine andere Begründung einfallen lassen: Es handelt sich nicht um eine Strafmaßnahme gegen die Hamas, sondern um einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.  Je weniger Licht, umso weniger Energieverbrauch. Je weniger Energie verbraucht wird, umso besser für das Klima. Attack, Greenpeace und Robin Wood werden begeistert sein. Nur Norman Paech wird wieder meckern. Aber das macht er sowieso.