Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

15.01.2008   18:36   +Feedback

Ende der Schonzeit

In der letzten Zeit mehren sich islamophobe Artikel in den deutschen Medien. Hier drei aktuelle Beispiele:

Jürgen Krönig über muslimische Gewalt:
Eines immerhin sollte klar sein: Das Mantra von Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung als alleinige Erklärung für diverse erschreckende Phänomene – Gewalt und Aufruhr in Frankreichs Banlieus, die hohe Kriminalitätsrate unter türkischen Jugendlichen in Deutschland, Englands terrorwillige junge Muslime – greift nicht. Europa hat gut 50 Jahre Erfahrung mit Einwanderung hinter sich. Da lassen sich gewisse Erkenntnisse nicht länger leugnen. http://www.zeit.de/online/2008/03/jugendgewalt-kroenig

Regina Mönch über falsche Toleranz:
Neukölln führt mit Kreuzberg, Moabit, Wedding die Gewaltstatistik der Berliner Intensivtäterkartei an, die trotz aller Präventionsmaßnahmen und durchaus harter Urteile vor Jugendgerichten wächst und wächst. Hier eskaliert ein Phänomen, dem allein mit dem Jugendstrafrecht oder einer Debatte darüber nicht beizukommen ist. Denn die Intensivtäter bilden gewissermaßen nur die Spitze des Eisberges. Die Kollisionen der zivilen Gesellschaft mit dessen weniger sichtbaren Teilen werden immer noch nur von Spezialisten wahrgenommen. Es handelt sich um ein Milieu, in dem Gewalt gedeiht und wo vor allem mit Gewalt erzogen wird; wo muslimisch-archaische Tradition und Kultur allen Integrationsbemühungen zuwiderlaufen. Es ist ein Milieu mit Müttern ohne Recht, mit Vätern, die sich Respekt durch Schläge verschaffen, das die Deutschen als ungläubig und dekadent verachtet und die Resozialisierung missratener Söhne für eine Bringpflicht der Mehrheitsgesellschaft hält.
http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~E7C9D44DBECE74BA3A56CF64906A4782D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Frank Schirrmacher über junge Männer auf Feindfahrt:
Deutschland, das seit dem Jahre 1945 ein Gespür für Rassismen und Totalitarismen aller Art entwickelt hat, misstraut sich selbst so sehr, das es die notwendige Integration jahrelang nicht zu leisten wagte. Vielleicht das Beunruhigendste an den Vorgängen ist, dass die Mehrheit keine Sprache für diese Bedrohung hat. Die Polizei in Berlin hat geprüft, ob man gegen die Gewalttäter auch wegen Volksverhetzung ermitteln könne. Das, so berichtet die „Berliner Zeitung“, wurde verworfen. Erstens seien die Täter trotz Migrationshintergrund selbst Deutsche. Zweitens regelt das Strafgesetzbuch, dass Volksverhetzung vorliegt, wenn zum Hass gegen „Teile der Bevölkerung“ aufgestachelt wird. Deutsche, so die Juristen, seien aber kein „Teil“.
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E30E7AC928C1C4D428E7A7F12F1CACC6A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

 

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