Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

28.01.2008   13:39   +Feedback

“Islam ist die Lösung” Mitnichten

Zum ersten Mal erzählt ein früheres Mitglied einer islamistischen Organisation, der Hizb-ut-Tahrir, wie aus einem gläubigen, wohlerzogenen Muslim-Jungen ein Fanatiker wurde. Und wenn Husain beschreibt, wie er über Jugendverbände, Debattierklubs und Aktionszellen immer stärker in der Gemeinschaft aufgeht und -steigt, dann wird erfassbar, wie die straff organisierten Islamisten mit ihren schlagkräftigen Strukturen wie die Jugendbande auf dem Pausenhof die Mehrheit der friedlichen Gläubigen hilflos verstummen lässt…
Zu seiner geistigen Heimat wird die Organisation Jamaat-e-Islami, 1941 gegründet von Abul Ala Mawdudi. Mawdudi hat als einer der Ersten im vergangenen Jahrhundert den Islam nicht nur als Religion verstanden, sondern hat ihn als politische Ideologie neu definiert. In diesem allumfassenden Konzept geht Ed Husain auf, er agitiert, diskutiert, wirbt neue Mitglieder – mit Erfolg. Seine Uni wird er später als Vorsitzender der Islamischen Gesellschaft fest im Griff haben. Ganz im Gegensatz zum Rektorat und den Lehrern, die nicht viel mehr tun als zusehen, wenn immer mehr junge Frauen nur noch tief verschleiert in den Unterricht kommen, und die Jung-Islamisten zu ihren hetzerischen Vorträgen laden. Als einmal in einem missglückten Versuch, den religiösen Furor zu mildern, das College eine Disko organisiert, stellen sich die jungen Männer nur wortlos neben den Eingang – niemand besucht die Party.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Islam;art138,2464896

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