Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

21.02.2008   00:11   +Feedback

Echt wahr: “Pakistanische Bischöfe verurteilen Mohammed-Karikaturen”

Dass wir vom segensreichen Wirken der Pakistanischen Bischofskonferenz noch nichts gehört haben, mag einen einfachen Grund haben. Es geht den Christen in Pakistan gut, so gut, dass es über sie nichts zu berichten gibt. Sie praktizieren ihren Glauben in aller Öffentlichkeit, dürfen missionieren und konvertieren, Kirchen bauen und Feste feiern. Und wenn ihnen doch Gefahr droht, dann durch die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung, die in Pakistan an jedem Kiosk ausliegt, gleich neben dänischen Fahnen, die in Islamabad und Lahore als modische Accessoires sehr beliebt sind. Dann meldet sich ein Sprecher der Bischofskonferenz zu Wort und sagt, die Christen hätten schon genug zu leiden, was nicht an den Umstänen in Pakistan liege, sondern mit der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen zu tun habe. Ja, so ist das mit Ursache und Wirkung. Manchmal muss zu der Wirkung die Ursache erst gesucht werden:

=Die Pakistanische Bischofskonferenz hat die neuerliche Publikation von Mohammed-Karikaturen in dänischen Zeitungen indes verurteilt. Dies beleidige Millionen Muslime und seien mit der Freiheit der Meinungsäußerung nicht zu rechtfertigen, sagte der Episkopats-Vorsitzende und Erzbischof von Lahore, Lawrence Saldanha, dem römischen Pressedienst Asianews. Der Sekretär der Menschenrechts-Kommission in der nationalen Bischofskonferenz, Peter Jacob, kritisierte die Entscheidung der dänischen Zeitungen als unsinnig und kontraproduktiv. Der Westen müsse einsehen, dass Christen „auf der anderen Seite der Welt“ schon wegen der ersten Veröffentlichung der Karikaturen viel hätten leiden müssen.=
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EBC7B40E9A4F34DDD8BC2D8C31E7344B5~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Eine andere Beobachtung hat dagegen der aus Pakistan stammende Anglikanische Bischof von Rochester/UK gemacht. In einem Artikel für die “Sunday Times” wies er darauf hin, “dass es in britischen Städten Bezirke gebe, in denen sich Nichtmuslime nicht mehr blicken lassen dürfen”. Worauf etwas passierte, womit er nicht gerechnet hatte. “Als ich in Pakistan tätig war, habe ich von den örtlichen Islamisten Todesdrohungen erhalten; ich hätte es nie für möglich gehalten, dass das auch in Großbritannien geschehen kann.” Für die britischen Bischöfe war das kein Anlass, aktiv zu werden und die Glocken zu läuten. So was hätte ja die Lage der Christen “auf der anderen Seite der Welt” weiter verschlechtern können. http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/784200/index.do

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