Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
23.03.2008 22:23 +Feedback
Ostern ist die Zeit der Wunder. Ein hingerichteter Guru erwacht zu ewigem Leben, Hasen legen Eier und ein Text von Dr. Ludwig Watzal, dem Größten Nahostexperten aller Zeiten (GRÖNAZ), der gestern noch hier (http://www.eisernekrone.tk/) zu lesen war, ist heute verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Ex und Hopp! Watzals rechte Hand, ein Hobby-Künstler, dem es außer an Talent an nichts mangelt, schon gar nicht an Zeit und Übermut, springt dem GRÖNAZ zur Seite und spekuliert über eine Verschwörung zum Nachteil seines Herrn. “Broder findet sich ungemein clever. Er wollte wieder einmal Watzal Verbindung zu einem rechtsextremen Blog anhängen… Den dort, wo er eine Erscheinung hatte, befindet sich gar keine Besprechung von Pappes Buch von Watzal. http://www.eisernekrone.tk/” Stimmt. Die ist gleich nach dem achgut-Hinweis auf Watzals Gastauftritt in der Eisernen Krone des Wiener Rechtsextremisten Robert Schwarzbauer alias Martin Schwarz gelöscht worden. Wie ist es möglich, dass von allen Beiträgen ausgerechnet der von Watzal sich plötzlich in Luft auflöst? Die Eiserne Krone hat kein Impressum, die Website ist in Tokelau/Neu Seeland registriert. Wer Schwarzbauer erreichen will, muss wissen, wo er sich gerade aufhält. Das Osterwunder geschieht, Watzals Text verdunstet wie ein Tropfen auf einem heißen Stein.
Aber: Ein Wunder kommt selten allein. GOOGLE ist gut, GOOGLE Cache ist noch besser. Und hier ist der Watzal-Text noch immer zu finden, mit einem Link zu Watzals Homepage. Flankiert von Miss Ramallah Sophia Deeg und dem Dr. Seltsam unter den Historikern, Ilan Pappe, früher Haifa, heute Exeter.
http://64.233.183.104/search?q=cache:yVp7KzWpguoJ:eisernekrone.blogspot.com/2007/09/die-ethnische-suberung-palstinas-ilan.html+eisernekrone+watzal+pappe&hl=de&ct=clnk&cd=3&client=firefox-a
Hübsch, nicht wahr? Die Frage ist nur, wie all das ohne Watzals Wissen passieren konnte. Theoretisch könnte das auch sein Dortmunder Schlattenschames ein- und ausgefädelt haben, wenn er praktisch nicht schon damit überfordert wäre, “den” von “denn” zu unterscheiden.
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