Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

17.03.2008   23:32   +Feedback

Familienbande

Sehr geehrter Herr Broder,
wenn es nach mir gegangen wäre, hätte meine Frau sie schon verklagt, als Sie sie zum ersten Mal verleumdeten. Auch jetzt ist sie unschlüssig, ob sie sich auf eine juristische Auseinandersetzung mit Ihnen einlassen soll, obwohl die Fakten diesmal nicht nur verdreht, sondern eindeutig erfunden sind. Aber sie ist meine Frau, ich liebe sie, und obwohl ich längst nicht immer mit ihr einer Meinung bin,  möchte ich Ihnen doch mitteilen, daß ich Sie für ein wirklich großes Arschloch halte.
Weder hat ihr Vater auch nur die entfernteste Bekanntschaft mit dem iranischen Präsidenten (und selbst wenn - führen Sie die Sippenhaft wieder ein?), noch hat sie je Sympathien geäußert für die Verbrecher, die Iran regieren. Sie glaubt nur nicht daran, daß ein Krieg oder eine Kriegsdrohung geeignet sind, irgend etwas im Nahen Osten zum Besseren zu wenden.
Es gäbe andere, effektivere Mittel, auf das Regime in Teheran Druck auszuüben, und sofern sie bereits angewendet werden, unterstützen wir sie. Leute wie Sie haben bereits einen Krieg herbeigeschrieen, der genau die katastrophalen Folgen hatte, die vorauszusehen waren, auch für die Sicherheit Israels.
Jetzt hoffe ich, daß die Rechtsabteilung der SZ und ich meine Frau überreden, endlich juristisch gegen Sie vorzugehen.
Mit freundlichen Grüßen

Navid Kermani
cc: Katajun Amirpur, Adrian Kreye

Sehr geehrter Herr Kermani,
schreiben Sie auch die Artikel für Ihre Frau oder begnügen Sie sich damit, in ihrem Namen zu reagieren?
Mit besten Grüßen
B.
cc: Mahmud Ahmadineschad, Konstantin Wecker

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