Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

11.06.2008   11:21   +Feedback

Ludwigslust und Ludwigslast

Dr. Ludwig Watzal, Mitarbeiter der Bundeszentrale für politische Bildung im gelegentlichen Krankenstand und Gelegenheitsautor der website “campo antiimperialista”, wo er schon mal über die bevorstehende Vertreibung der Palästinenser phantasiert -

“Seit Monaten wird in Israel und selbst im Parlament, der Knesset, offen über einen Transfer der Palästinenser, sprich Vertreibung oder ethnische Säuberung, im Rahmen eines Krieges gegen den Irak diskutiert. Der Transfer-Gedanke ist der zionistischen Bewegung von Beginn an inhärent gewesen. Alle wichtigen zionistischen Politiker habe sich darüber geäußert; einige radikaler als andere. Im Rahmen eines Krieges gegen den Irak bietet sich eine gute Gelegenheit, die zweite Hälfte von 1948 zu vollenden”
(http://www.antiimperialista.org/index.php?option=com_content&task=view&id=3230&Itemid=0)

- der große Prophet und Kaffeesatzexperte Dr. Ludwig Watzal schickt uns eine mail:

Hallo “Achsen”-Mitglieder,
so tief bin ich noch nicht gesunken, dass ich auf der so genannten Achse des Guten als “Gastautor” publizieren müsste. Bitte korrigieren Sie das und stellen dafür den Namen des “verantwortlichen” “Achsen”-Mitglieds ein. Ansonsten gilt: “Wer zuletzt lacht, lacht am besten.”
L. W.

Das hat man davon, dass man einmal nett sein möchte. Wir haben Watzals “Dokumentation” der gegen ihn gerichteten “Verleumdungs- und Diffamierungskampagne” online gestellt, weil wir es mit dem 11. Gebot (“audiatur et altera pars”) ernst nehmen und weil wir seine Stellungnahme für ein schönes Beispiel gelebter Paranoia halten. Und weil wir ihn auch ein wenig für seine Vielseitigkeit bewundern, da er darauf besteht, dass er dienstlich ganz andere Ansichten als privat äußert, wozu nicht viele in der Lage sind. (Obwohl - soooo neu ist die Nummer auch nicht. Der gute Filbinger war im Dienst ein gehorsamer Nazi und privat ein Widerstandskämpfer.)

Also kommen wir dem Wunsch von Watzal nach und erklären: Er ist nicht so tief gesunken, dass er auf der Achse als Gastautor publizieren müsste. Er ist nämlich noch viel tiefer gesunken und wird inzwischen auf der website eines Dortmunder Rentners publiziert, dessen IQ dem seiner Hausnummer entspricht. Und das ist so, als würde man mit dem Wasser gurgeln, in dem sich andere die Füße gewaschen haben.

 

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