Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
29.08.2008 14:20 +Feedback
Von Hannah Arendt stammt das Wort von der Banalität des Bösen. Else Buschheuer hat daraus die “Banalität der Mösen” gemacht. Irgendwo dazwischen liegt das, was die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet bzw. fördert: eine Studie über “Women, Media and Conflict - A Gendered View of Israeli Television Coverage of the 2006 Lebanon War”. http://www.fes.org.il/de/Large.asp?Pic=gendermainstreamingeng(1).jpg
Am 11. September - gutes Timing! - wird der Bericht in Tel Aviv vorgestellt: “Praesentation des Keshev Berichts: “Berichterstattung in den Israelischen Medien im zweiten Libanonkrieg aus Genderperspektive” http://www.fes.org.il/de/Event.asp?Pid=0.2&id=240
Wir sind uns nicht ganz sicher, was “Genderview” bzw. “Genderperspektive” bedeutet. Es könnte etwas mit dem speziellen Blick der Frauen oder dem Blick auf die Frauen zu tun haben. Im vorliegenden Falle könnte es heißen: Ist der Beitrag der Frauen am Libanonkrieg nicht hinreichend gewürdigt worden? Oder sind die Frauen mal wieder diskriminiert worden, weil ihr Anteil an den Kriegsopfern nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht? Oder geht es darum, dass die Kriegsberichterstattung ganz anders aussehen würde, wenn Frauen diesen Job übernehmen würden - gefühlvoller, spontaner, zärtlicher?
Am 11. September werden wir es wissen. Und wir freuen uns schon auf die nächste Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Reihe: “Women, Media and Conflict”, diesmal über “A Gendered View of Female Suicide Bombers in the Palestinian History”.
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