Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

18.11.2008   08:53   +Feedback

Grünes Überraschungsei

Die bislang größte multikulturelle Leistung der Deutschen war die Wahl eines grünen Kandidaten zum OB von Freiburg, zumal er auch noch Salomon heisst. Dagegen war die Wahl eines “Afroamerikaners” zum US-Präsidenten ein Klacks. Nun wird aber Deutschland richtig bunt. Ein “Türke”, ein “Moslem”, ein “Migrantenkind” wird Chef der Grünen. Das muss entsprechend gefeiert werden. Für die Medien ist es der Beweis, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland überwunden ist, für die Grünen der Aufbruch zu neuen Ufern. Wer gesehen hat, wie Künsast, Trittin, Roth und Özedemir am Ende des Parteitages grüne Bälle ins Publikum warfen und wie sich die Delegierten darum balgten, einen der Bälle zu fangen, als wären es “Kamelle!” am Rosenmontag, weiss seitdem, wie infantil die Grünen sind und was sie am liebsten machen: spielen. Mal mit Windrädern, mal auf Gleisen und Landesbahnen und mal mit grünen Bällen.  Erst, wenn es sich herumspricht, dass in einem der grünen Bälle, die ins Publikum geworfen wurden, eine “Green Card” versteckt war, die zum Aufenthalt in den USA berechtigt, könnte sich das Image der Grünen ändern. Und was “Cem”, den deutschen Obama, angeht. Der ist ein kluger, sympathischer, besonnener und liberaler Schwabe. Er hätte was Besseres verdient.

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