Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

27.12.2008   11:16   +Feedback

Navid Kermani über den Iran

Bei aller Kritik an dem iranischen Präsidenten Ahmadinejad und seiner Gang darf nicht vergessen werden, dass er nicht das ganze Land und nicht das ganze Volk repräsentiert. Wie alle Diktatoren, von Stalin über Franco bis zu Mugabe, tut er nur so, als würde er den Volkswillen verkörpern. Iran ist nicht das erste Land, dessen Bevölkerung von einer totalitären Bande als Geisel genommen wurde. Die persische Zivilisation wird das Reich der Mullahs überleben. Früher oder später werden sie abtreten oder abgetreten werden. Die Frage ist nur: wann. Besser früher als später. - Hier ein schöner Text von Navid Kermani in zwei verschiedenen Versionen:

Ja, ich schäme mich. Ich schäme mich für den neuen iranischen Präsidenten, dessen Namen die Nachrichtensprecher hoffentlich nie werden richtig aussprechen können. Ich schäme mich für seinen Aufruf, Israel zu vernichten. Ich schäme mich für seine Unbildung. Ich schäme mich für die Verachtung, die er der säkularen iranischen Kultur entgegenbringt. Ich schäme mich für seine Anzüge, die grotesk schlecht geschnitten sind. Ich schäme mich für seine ungeputzten Schuhe. Angeblich wäscht er sich auch nicht, so konnte man in iranischen Weblogs nachlesen. Wahrscheinlich ist ihm Seife zu bourgeois.
http://www.bubendorf.ch/iran/Ahmadinedschad.pdf
http://www.zeit.de/2005/48/kermani

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