Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

26.04.2009   10:08   +Feedback

Schon wieder beleidigt

Am 24. April begingen Armenier in aller Welt den 94. Jahrestag des Völkermordes von 1915, von dem die Türken noch immer behaupten, er habe nicht stattgefunden. Bei der Gedenkfeier im Französischen Dom am Gendarmenmarkt war kein einziger Vertreter des Berliner Senats anwesend, nicht einmal der Regierende Partymeister, der es sich sonst nicht nehmen lässt, die Teilnehmer einer SM-Fete in der Stadt willkommen zu heißen. Markus Meckel, MdB, hielt eine Ansprache, in der er dazu aufrief, den Türken noch etwas Zeit zu geben, mit ihrer eigenen Geschichte ins Reine zu kommen. Die türkische Gemeinde war - inoffiziell - durch einige Kulturschaffende vertreten.
Derweil handelte sich der US-Peräsident eine Rüge der türkischen Regierung ein, obwohl er in seiner Erklärung zum 24. April den Begriff “Völkermord” vermieden hatte.
http://www.20min.ch/news/ausland/story/Obama-macht-Tuerken-wuetend-15599931 “Die gemeinsame Geschichte des türkischen und des armenischen Volkes darf nur durch unabhängige und wissenschaftliche Daten bewertet werden. Historiker dürfen nur darauf ihre Bewertungen aufbauen.” Das ist eine berechtigte Forderung. Auch der Henker und der zum Tode Verurteilte gehen ein Stück des Weges gemeinsam.

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