Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

29.11.2009   16:33   +Feedback

Der Kongress lacht

Auf einem “Kongress”, zu dem dieses Wochenende in Berlin der linke Flügel der LINKSpartei eingeladen hatte (http://marx21.de/index.php?option=com_content&task=view&id=497&Itemid=75), wurde auch die Frage gestellt, ob “Kritik an Israel antisemitisch” wäre. Die Frage wurde von Norman Paech, dem Judenreferenten der PDS, dahingehend beantwortet, sie wäre es nicht. http://marx21.de/images/MIM2009/1125_timetable_mit_rednerinnen.pdf Das wiederum war so absehbar, wie die Antwort auf die Frage, ob rohes Fleich bekömmlich wäre - wenn man sie dem Kannibalen von Rotenburg gestellt hätte.

Dabei ist es ganz einfach. Kritik an Israel ist dann antisemitisch, wenn der Kritiker ein Antisemit ist. Freilich: Der Antisemit ist nicht in der Lage, sich als Antisemit zu sehen, er sieht sich als das Opfer der Juden, das sich nur zur Wehr setzt bzw. als einer, der den Opfern der Juden zu Hilfe eilen muss, weil sie sich nicht selbst helfen können, nicht einmal mit “selbst gebauten” Raketen, die sie auf zivile Ziele abfeuern. Man kann deswegen von Norman Paech, der die “Israelkritik” zu seiner persönlichen Obsession gemacht hat, nicht erwarten, dass er die Frage, ob Kritik an Israel antisemitisch ist bzw. sein könnte, objektiv beantwortet. Er muss “nein” sagen. Würde er “ja” sagen oder wenigstens “das kann man nur von Fall zu Fall entscheiden”, würde er sich selbst auf den Prüfstand stellen. Eher bestellt der Kannibale von Rotenburg eine Gemüselasagne beim Haxnwirt auf dem Oktoberfest.

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