Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

06.11.2009   01:08   +Feedback

Der Boden der deutschen Geschichte reicht bis nach Hamburg

In Hamburg, der coolsten deutschen Großstadt, gibt es im Stadtteil St. Pauli ein kleines Programmkino, das “B-Movie” heisst. http://www.b-movie.de/info/info_selbst.php3 Im selben Gebäude in der Brigittenstraße Nr. 5 befindet sich auch das “Internationale Zentrum B 5”. Jetzt sind die Leute vom “B-Movie” mit den Leuten vom “Internationalen Zentrum B 5” aneinander geraten, bzw. umgekehrt, denn die Aktivisten vom “Internationalen Zentrum” haben die Vorführung eines 37 Jahre alten Films von Claude Lanzmann im “B-Movie” verhindert. http://nachbarschaft.immobilienscout24.de/de/interessanter-ort/internationales-zentrum-b5,183871.html

Dazu gab das “B-Movie” die folgende Erklärung ab:


Das B-Movie wurde am 25.10.2009 daran gehindert, den Film “Warum
Israel” von Claude Lanzmann zu zeigen. “Warum Israel” sollte im Rahmen
einer Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit Kritikmaximierung
Hamburg um 15 Uhr in unserem Kino aufgeführt werden. Personen aus dem
Spektrum des benachbarten internationalen Zentrums B5 hatten den
Zugang zum B-Movie abgesperrt. In einer Agitprop-Vorstellung wurde ein
“israelischer Checkpoint” errichtet. Die dargestellten israelischen
Soldaten waren mit selbstgeschnitzten Holzgewehren ausgerüstet. Andere
an der Blockade beteiligte Personen waren mit Fahrradschlössern und
Schlaghandschuhen bewaffnet. Bei mehrfachen Gesprächsversuchen wurde
uns unter Gewaltandrohung deutlich gemacht, dass die Veranstaltung auf
keinen Fall zugelassen werde. Um eine Eskalation zu verhindern, sahen
wir uns gezwungen, die Veranstaltung abzusagen. Dennoch kam es zu
nicht tolerierbaren Beschimpfungen und mindestens drei unserer Gäste
wurden durch Faustschläge ins Gesicht verletzt.

Bereits im Vorfeld wurden wir von Vertretern der B5 besucht, die sich
gegen die Veranstaltung aussprachen, da sie sich als unsere Nachbarn
durch den Film und unsere Gäste gestört fühlen würden. Unser Angebot,
sich die Filmvorführung anzuschauen und an der Diskussion
teilzunehmen, wurde abgelehnt. Wie sich dabei herausstellte, hatten
weder die Vertreter noch die restlichen Kritiker aus der B5 den Film
überhaupt gesehen.

Das B-Movie ist ein selbstverwaltetes und unkommerzielles Kino. Wir
zeigen die Filme, die wir zeigen wollen und machen Veranstaltungen mit
unterschiedlichen Partnern. Dabei sind wir offen für viele Meinungen
und Überzeugungen, für Diskussion, Kritik oder auch Streit. Aber nicht
für Gewalt.

Die Veranstaltung “Warum Israel” ist in Absprache mit
Kritikmaximierung Hamburg auf Sonntag, den 13.12.09 um 16:00 Uhr
verlegt worden.

Wir appellieren an alle, einen gewaltfreien Ablauf der Aufführung und
der anschließenden Diskussion zu ermöglichen. Menschen, die unsere
Veranstaltungen gewaltsam verhindern, unsere Gäste bedrohen oder sogar
verletzen, haben in unserem Kino nichts zu suchen.

Wir machen dieses Kino, sonst niemand.

So weit die Erklärung von “B-Movie”. Die Leute vom Internationalen Zentrum fackelten nicht lange herum und bauten “vor dem Eingang zum B-Movie einen israelischen Checkpoint nach, der dem Publikum die Realität Israels, welche der Film verschweigt, vor Augen führen sollte”. Die Vorführung musste abgesagt werden. Dazu gab es eine längere Erklärung http://www.sol-hh.de/dateien_fuer_index/B5-Stellungnahme-Antid.htm,

So bleiben die deutschen Gutmenschen auf die Juden angewiesen. Mal schweisst die Judenfrage die Arier zusammen, mal treibt sie einen Keil zwischen sie.

Siehe auch:
http://www.kritikmaximierung.de/flugschriften/laiendarsteller-schlagen-sich-durch/
http://jungle-world.com/artikel/2009/45/39701.html

 

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