Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

23.06.2010   01:51   +Feedback

Bei IRIB unterm Sofa

Viele gute alte Berufe gibt es nicht mehr. Die Kaltmamsell, den Heizer auf der Lok, die Puffmutter. Dafür sind neue Berufe entstanden. Eventmanager, Konkursverwalter, Diätberater. Und: Israelkritiker. Schon der Grossmufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini, war von Beruf “Israelkritiker”, obwohl es zu seiner Zeit noch kein Israel gab. Die Israelkritiker von heute treffen sich nicht mehr zu einem gemütlichen Kaffeeklatsch in der Reichskanzleri, sondern bei IRIB, dem deutschen Dienst des staatlichen iranischen Rundfunks. Es sind hochqualifizierte Spezialisten: der Mann aus dem Orientexpress, das Orakel aus Tübingen, der Spurenleser aus Genf. Nun ist eine neue Fachkraft dazugekommen, ein Israelkritiker aus Sachsen, der Opfer “der zionistischen Lobbies in Deutschland” wurde.
Wir gratulieren herzlich und wünschen dem Neuen eine gute Aufnahme im Kreise seiner Mitstreiter!

Permanenter Link

Achgut  Bunte Welt  

Die Achse des Guten