Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

02.04.2010   10:48   +Feedback

Kretins in Streifen

Es sieht aus, als würden die guten Deutschen an den Moslems das wiedergutmachen wollen, was deren Väter und Großväter an den Juden verbrochen haben. An sich keine schlechte Idee, wenn sie sich für die Moslems einsetzen würden, die in ihren Heimatländern unter der grassierenden Islamophobie leiden müssen, also im Irak, Iran, Sudan, in Pakistan und Afghanistan, nur um einige islamische Länder zu nennen, in denen es täglich zu Morden an Moslems kommt.
Aber so meinen es die deutschen Gutmenschen nicht, die dankbar die Propagandaphrase von der Islamophobie aufgenommen haben, die ihrerseits von dem bekannten Humanisten und Menschenrechtler Ayatollah Chomeni vor 30 Jahren in die Welt gesetzt wurde und die seit kurzem von einem Berliner Professor im Vorruhestand verbreitet wird, der “strukturelle Parallelen” zwischen dem Antisemitismus im 19. Jahrhundert und der sog. Islamophobie heute untersucht.
Den deutschen Gutmenschen ist auch dieser akademische Unsinn noch zu differenziert, sie mögen es eine Spur gröber. Und deswegen haben vor kurzem ein paar Aktivisten vom “Marxloher Bündnis gegen Rechts” in KZ-Klamotten vor der großen Marxloher Moschee gegen die “Islamophobie” demonstriert.
Natürlich waren es keine echten KZ-Klamotten sondern nachgemachte, aber die Gesinnungskretins, die in den gestreiften Pyjamas steckten, waren echt: Mitläufer der Antifa, die freudig die Gelegenheit nutzten, das zu tun, was ihre Eltern und Grosseltern unterlassen haben - sich mit den Opfern zu solidarisieren. Und das auch noch zum Nulltarif, wenn man von den Ausgaben für die Pyjamas absieht.
Bei solchen Anlässen ist dann keine Rede mehr von “strukturellen Parallelen” zwischen dem Antisemitismus im 19. Jahrhundert und der Islamophobie von heute, da gilt nur noch die Losung: Die Moslems sind die Juden von heute. Das ist so wahr wie es war ist, dass der Islam eine Religion des Friedens ist, aber für den Hausgebrauch der lobotomierten Antifas reicht es. Ihnen sind die Moslems so wurscht, wie ihren Eltern und Großeltern die Juden wurscht waren. Sie wollen nur eines: aus der deutschen Geschichte aussteigen. Und dafür brauchen sie nicht einmal einen David Irving. Es genügt schon Wolfgang Benz.

Siehe auch:
http://www.welt.de/politik/nrw-wahl/article6963981/Tausende-demonstrieren-gegen-Moschee-Feinde.html?nr=3&pbpnr=0
http://www.derwesten.de/img/2797502-1515873385/0151_495_0028151138-0056045651.JPG.jpg

 

Permanenter Link

Achgut  Inland  

Die Achse des Guten