Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

17.03.2010   21:48   +Feedback

Fuck The Holocaust!

Nun ist die Botschaft, die Prof. Wolfgang Benz von Berlin aus verbreitet, auch in der Provinz angekommen: Die Moslems sind die Juden von heute. Zugegeben, bei Benz klingt das ein wenig differenzierter, wenn man aber aus seinem Geraune und Gestöhne die Luft rauslässt, dann bleibt eben diese eine Aussage übrig. “Sinngemäß sagte der Vorsitzende des Ausländer- und Integrationsbeirats: In den Medien und auf den Straßen Deutschlands werde derzeit ähnlich Stimmung gegen Muslime und den Islam gemacht wie während der Nazi-Zeit mit ihrer planmäßigen Hetze, ja Vernichtungskampagne gegen Juden.”

Wer so etwas sagt, ist ein Kretin, der von Geschichte keine Ahnung, dafür aber ein Gespür dafür hat, was die Leute hören wollen: Wenn das, was die Muslime heute erleiden müssen, dem ähnelt oder gleicht, was die Juden “während der Nazizeit” erleiden mussten, dann kann das Juden-Programm der Nazis so schlimm nicht gewesen sein. Dann sollen die Juden endlich mit dem Gejammer aufhören. Oder hat es während der Nazizeit vielleicht eine “Judentum-Konferenz” beim Innenminister gegeben, zu der die massgebelichen Vertreter der deutschen Juden eingeladen waren, die ihrerseits dem Innenminister mit Nichterscheinen drohten? Nein, gab es nicht, es gab nur die Wannseekonferenz, aber bei der durften die Juden nicht mitmachen, zumindest nicht als Teilnehmer.

Die Idiotie der Behauptung, die in Deutschland lebenden Muslime seien die Juden von heute, liegt freilich nicht im Faktischen sonden im Pathologischen. Es ist der “Holocaust-Neid” der Versager, die davon überzeugt sind, dass es ihnen heute besser ginge, wenn sie früher so wie die Juden verfolgt worden wären. Die Moslems schauen ohnmächtig ihrer eigenen Ohnmacht zu und wundern sich, dass ein Flohzirkus namens Israel mehr Aufmerksamkeit abbekommt und erfolgreicher ist als ihr globales Unternehmen. Was haben die Juden, das wir nicht haben? Den Holocaust! 

Die Juden ihrerseits sind zu blöd, um den Holocaustneid als eine weitere Triebfeder des modernen Antisemitismus zu begreifen und bestehen wie trotzige Kinder auf der “Singularität” des Ereignisses, als hätten sie in einer Tombola den Hauptgewinn gezogen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Holocaust-Neider, die in Prof. Benz endlich einen gefunden haben, der sie von ihren Komplexen erlöst. Was mich angeht: Ihr könnt den Holocaust geschenkt haben. Und den Benz als kostenlose Zugabe obendrauf..

Siehe auch:
http://www.erlangen.de/de/Portaldata/1/Resources/080_stadtverwaltung/dokumente/Fachtagung_Rassismuswoche_2010.pdf

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