“Ein Jude leistet Abbitte bei Muslimen”, jubelte der Lau, Jörg vor ein paar Tagen in seinem Blog. Er hätte noch lauter gejubelt, wenn er einen Juden gefunden hätte, der “Abbitte bei Deutschen” leistet, aber da muss er sich noch ein wenig gedulden. Was es mit der Abbitte auf sich hat, erfährt man freilich nicht bei Lau, dem Jubler, sondern ansatzweise bei Wikipedia im Kapitel “Accusations of Anti-Arab, Anti-Muslim, Anti-Black, and Anti-Latino Bigotry”, noch genauer bei Stephen M. Walt, einem der Autoren der neuen Protokolle der Weisen von Zion: “The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy”. Walt hat eine Rechnung mit Martin Peretz offen und tritt krfätig nach. “And let’s also not lose sight of the double standards at work here. After a long and distinguished career, journalist Helen Thomas makes one regrettable and offensive statement and she loses her job, even though she offered a quick and genuine apology. By contrast, Peretz makes offensive remarks over many years, reaffirms some of them when challenged, and gets a luncheon in his honor and his name on a research fund at Harvard.”

Peretz seinerseits hat “Abbitte” geleistet, weil Harvard ihm im Nacken saß. Das hätte auch Lau herausfinden können, aber die Versuchung, “ein Jude leistet Abbitte” schreiben zu können, war zu groß, um ihr zu wiederstehen. Jetzt könnte Lau Abbitte leisten, aber das wäre eine Überschrift, die keine Meldung wert wäre.