Wer hat das TV-Duell der beiden Spitzenkandidaten gewonnen? Wer war besser? Die Anhänger der amtierenden Ministerpräsidentin sagen, es war Julia Gillard. Die Fans des Oppositionsführers behaupten, es war Tony Abbott. Wie immer in solchen Fällen liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters. Objektiv gesehen war es eine faire und langweilige Diskussion, in der Gillard und Abbott einander nicht weh taten und das sagten, was sie schon x-mal gesagt haben. Sie strebe ein “sustainable Australia” an, Wohlstand und Sicherheit für alle, sagte Gillard. Er werde die Einwanderung einschränken, versprach Abbott. “Wir werden entscheiden, wer zu uns kommt und unter welchen Umständen.” Sie werde mit der Regierung von Ost-Timor über die Unterbringung der “Boat People” reden, die aufgehalten werden müssten, bevor sie Australien erreichen, erklärte Gillard. Einig waren sich die Ministerpräsidentin und der Oppositionsführer darin, dass das Bevölkerungswachstum verlangsamt werden müsse.

Mit 7.6 Millionen Qudratkilometern Fläche ist Australien etwa 20mal so groß wie Deutschland. Es hat 22 Millionen Einwohner und ist mit 2.7 Einwohnern pro Quadratkilometer (BRD: 229) so dünn besiedelt wie Namibia. Nur in der Mongolei sind es noch weniger - 1.7 Einwwohner/Quadratkilometer. Dennoch leiden viele Australier an Platzangst. NO VACANCY hat die Sunday Mail von heute getitelt, als wäre das Land ein ausgebuchtes Motel.

Das Masterchef Finale der Köche war noch fader als die Debatte der beiden Spitzenkandidaten. Gewonnen hat es Adam Liaw, ein Australier mit Migrationshintergrund, der seinen Job als Anwalt in Tokyo aufgegeben hat, um bei den Masterchefs mitmachen zu können.

Siehe auch: ASDS
http://www.youtube.com/watch?v=4-cRp5xeE44