Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

10.02.2011   20:22   +Feedback

Di Libe brent wie a nasse Shmatte

Sie treten immer öfter zu zweit auf, wie Plüsch und Plum, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Tünnes und Schäl: die Generalsekretäre des Zentralrates der Muslime und des Zentralrates der Juden, Mazyek und Kramer. Jetzt fordern sie die Rücknahme der “Extremismusklausel”, die Familienministerin Schröder einführen will. Wenn es sein muss, wollen sie sogar vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Sonst haben die beiden Generalsekretäre derzeit keine Sorgen, Antisemitismus passe, Islamophobie adieu.
Und falls Sie keine Ahnung haben, worum es bei dem Streit geht: Wir mussten uns auch erst kundig machen. Kurz gesagt, Organisationen, die Staatsknete abgreifen, sollen sich verpflichten, das Geld GG-kompatibel zu verwenden. Eine Zumutung! Der Polizeistaat zeigt sein wahres Gesicht!
Es gäbe natürlich noch eine andere Möglichkeit: Die Organisatoren der “Projekte für Demokratie und gegen Rechtsextremismus” hören auf, sich vom Staat aushalten zu lassen und finanzieren ihren Freizeitvertreib selber, wie es auch die Schrebergärtner, die Modelleisenbahner und die Sportangler machen. Dann müssten sie keine Erklärungen unterschreiben und könnten sich ganz frei entfalten.
Einige müssten dann nur noch ihre Ausgaben reduzieren, Personal abbauen und die Flugblätter recyceln. Der Zentralrat der Juden und der Zentralrat der Moslems könnten fusionieren, Kramer und Mazyek machen es schon vor. Der neue “Zentralrat der jüdischen Muslime/muslimischen Juden/Deutschen mit hybrider Identität” wäre dann ein Fall für eine Studiengruppe an der Humboldt-Uni, die ihrerseits mit dem Geld finanziert werden könnte, das Frau Schröder bei den ““Projekten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus”
einspart.
Matka boska czestochowska! Ist das alles kompliziert! Aber lustig ist es auch.

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