Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

21.12.2011   21:23   +Feedback

Ein Plätzchen in Aachen

Wenn ein grünes Spatzenhirn, das es in die Politik verschlagen hat, eine Aussage macht, die mit den Worten “Wir müssen, wir sollten, wir können, wir brauchen…” anfängt, dann muss man diese natürlich cum grano salis nehmen. Im Fall der grünen Aachener Bürgermeisterin, die aus Protest gegen die Verleihung eines Ehrenpreises an mich aus der DIG ausgetreten ist, reicht eine Prise Salz nicht aus. Sie sagte nämlich: “Hetze hat in Aachen keinen Platz…”

So, so. Aber vielleicht wenigstens ein Plätzchen. Im März dieses Jahres wurde die Aachener Synagoge mit einem Hakenkreuz verziert. Monate vorher war der jüdische Friedhof Ziel der Aktionskünstler. Gelegentlich ziehen schwarz gekleidete Gangs durch die Stadt und fordern: “Weltweit den Antizionismus vorantreiben!”, ohne dass sich die grüne Bürgermeisterin ihnen in den Weg stellen und “Hetze hat in Aachen keinen Platz!” rufen würde. Denn das ist keine Hetze sondern ein Programm, für das man in Aachen mit dem Friedenspreis ausgezeichnet wird. Hetze dagegen liegt vor, wenn ich sage, dass ein Hochstapler und Titelbetrüger wie Reuven Moskowitz der nützliche Idiot der linken Antisemiten und der Kölner Rentner Walter Herrmann ein genuiner Judenhasser ist. Da fühlt sich die grüne Bürgermeisterin sofort angesprochen und hyperventiliert umgehend. Worauf ihr das Drecksblatt “junge Welt”, das sich zum 50. Jahrestag des Mauerbaus bei den Mauermördern für die geleistete gute Arbeit bedankt hat, sofort zustimmend beispringt, was die grüne Bürgermeisterin ebenfalls nicht irritiert, denn was sie interessiert, das sind nur die Verbindungen zwischen “Political Incorrect” und mir.

Ein Glück, dass die Frau aus der DIG ausgetreten ist. Hätte sie es nicht getan, würde ich jetzt den “Ehrenpreis” zurück geben, was sehr schade wäre, weil er mir in einem schicken Alukoffer überreicht wurde, der sich hervorragend als Gerätekoffer eignet.

Siehe auch:
Leider habe der bekannte Journalist Broder sich in jüngerer Zeit vor allem durch «üble Hetze» gegenüber Israel-Kritikern hervorgetan - etwa, als er den Initiator der «Kölner Klagemauer» wegen dessen umstrittener satirischer Attacken auf die israelische Regierung mit dem berüchtigten NS-Parteiorgan «Der Stürmer» gleichgesetzt habe. In Aachen habe er zudem gegen das «alternative, friedensbewegte rote Pack» polemisiert, das Israel stets dämonisiere. http://www.aachener-zeitung.de/artikel/1949941

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