Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

06.12.2011   17:02   +Feedback

Artenschutz für Antisemiten!

Ich bin inzwischen der Meinung, dass man Antisemiten unter Artenschutz stellen sollte. Nicht weil sie eine aussterbende Spezies sind - derzeit scheinen sie sich kräftig zu vermehren - sondern weil sie zu den launischen Produkten der Natur gehören. Wie früher das Kalb mit den zwei Köpfen, die Dame ohne Unterleib oder Long Dong Silver, der Mann mit dem längsten Penis der Welt. Denn sie haben etwas zu bieten - kein irres Äußeres, sondern eine irre Innenwelt, verglichen mit der ein surrealistisches Bild sehr nah an der Wirklichkeit dran ist. Wie dieser anonyme Volksgenosse, der mir heute geschrieben hat:

Hallo herr broder ! Eine jüdische legion soll mit den germanen gegen die
römer gekämpft haben?? Davon weiß ich gar nichts - wer sagt das ?
Natürlich ein jude ! Wenn das stimmen würde wäre deutschland im 2wk
nicht so vernichtet worden weil es längst so VERJUDET gewesen wäre wie
die engländer franzosen polen tschechen amis usw ! Das war der grund warum
wir deutschen so seltsam für all diese wichser waren (und irgendwie immer
noch sind ) ! Der römer kam nie ins herz germaniens und damit nicht der
jude - deßhalb war und ist bis heute der jude ein fremdkörper im
deutschen - deßhalb wurde deutschland so barbarisch verwüstet und wird
bis zum heutigen tag verwüstet von JUDA ! Bis heute ist der jude ein
fremdkörper in deutschland - bis heute spürt (fast) jeder deutsche
instinktiv DIE JUDEN SIND UNSER UNGLÜCK unser VOLKSTOD !!

Früher, ich gebs zu, habe ich mich über solche Liebesbriefe aus der Kloake geärgert. Können sich diese Irren nicht woanders auskotzen? Hinterm Dortmunder Hauptbahnhof oder beim Scooter-Fahren auf der Kirmes in Dreieich-Buchschlag? Inzwischen freue ich mich über solche Zuschriften, lege sie zur Seite und werde sie demnächst als Buch veröffentlichen. Und die Tantiemen natürlich nicht mit den Einsendern teilen. Sie nicht einmal für einen guten Zweck stiften, sondern im Marais verprassen. Bei Kahn und Pitzmann, bei Schwartz und Finkelsztajn. Das Goldenberg gibt es leider nicht mehr.

Und jetzt eile ich in das “Maison Janine” in Charenton, um dort mit tunesischem Feigenschnaps auf das Wohl von Eva Herman anzustoßen, die soeben einen Offenen Brief an ihr Alter ego namens Ken Jebsen geschrieben hat. Prost Barbie, es wichst zusammen, was zusammen gehört!

 

 

 

 

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