Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

09.11.2012   09:40   +Feedback

Die schnellste Krawatte des Jahrzehnts

Manche Menschen werden klug geboren, andere brauchen etwas länger. Der “jüdische Publizist” Michel Friedman hat soeben “den Schriftstellern Martin Walser und Günter Grass Antisemitismus und Rassismus” vorgeworfen. Dabei hatte der “Krawattenmann des Jahres 2000” erst vor kurzem der Pfeife des Jahrhunderts einen halben Persilschein ausgestellt: dieser sei „kein Antisemit“, er spiele allerdings „mit antisemitischen Klischees“; nu hat offenbar auch Friedman begriffen, dass man einen, der gerne kokelt, einen Brandstifter nennen kann. Eine erstaunliche intellektuelle Leistung. Wie aber nennt man einen Publizisten, der Monate braucht, um zwei und zwei zusammen zu zählen. Einen Spätzünder?

Jetzt wird es lustig:
Der Schriftsteller Martin Walser hat Antisemitismus-Vorwürfe des jüdischen Publizisten Michel Friedman scharf zurückgewiesen. “Ich kann mir überhaupt nicht denken, worauf sich Herr Friedman bezieht. Ich habe niemals ein Pamphlet oder Gedicht zu diesem Thema verfasst”, sagte Walser. “Sollte er das nicht widerrufen, werde ich ihn wegen Beleidigung verklagen.” http://www.n-tv.de/panorama/Walser-kontert-Friedman-article7712011.html

Der Publizist Michel Friedman hat sich irritiert über die Androhung einer Beleidigungsklage durch den Schriftsteller Martin Walser gezeigt. “Meine Kritik an Martin Walser bezieht sich auf seine Friedenspreisrede in der Frankfurter Paulskirche 1998, in der er im Zusammenhang mit dem Holocaust-Gedenken von ‘Moralkeule’ sprach und damit antisemitische Klischees bediente”, sagte Friedman dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Samstag-Ausgabe). Von Walsers literarischen Werken habe er ausdrücklich nicht gesprochen, betonte Friedman. http://www.presseportal.de/pm/66749/2360577/koelner-stadt-anzeiger-friedman-irritiert-ueber-walser-kritik

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