Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

01.09.2012   02:22   +Feedback

Das wird man doch noch dürfen können!

Ich weiß, es ist eine Zumutung, Sie zu bitten, sich die “kulturzeit” vom 30.8. noch einmal anzuschauen. Machen Sie es bitte trotzdem, von Minute 15 an. Unsere Lieblingsmoderatorin, Tina Mendelsohn, moderiert ein Interview mit Salomon Korn an. Sie macht es mit diesen Worten:

Judith Butler, die renommierte amerikanische Philosophin und Expertin für Gender-Studies, der am 11. September in Franfkurt der Theodor W. Adorno-Preis verliehen werden soll, sei eine “Israelhasserin”, sie auszuzeichnen sei “kein bloßer Fehltritt”. Das sagt der Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stefan Kramer, der übrigens im erwachsenen Alter zum Judentum konvertiert ist, warum ausgerechnet er sich so aus dem Fenster lehnen muss. Es gibt in allen Ländern jüdische Antizionisten, Juden, die oftmals sehr emotional Kritik üben an Israel. Darf man das nicht? Nicht in Deutschland? Wir sprechen jetzt mit einem sehr anerkannten Vertreter des deutschen Judentums, mit Salomon Korn..

Nun, ich wette meine Sammlung aller Russ-Meyer-Filme, dass Frau Tina noch nie mehr von und über Judith Butler gelesen hat als den Eintrag in Wikipedia, den sie zu ihrer Anmoderation verwurstet hat. Renommierte Philosophin… Expertin für Gender-Studies… Und jüdische Antizionisten sind keine Selbsthasser, sondern Juden, die oftmals sehr emotional Kritik üben an Israel üben, wie Frau Butler, die Pussy-Philosophin.  Fragt sich nur, warum sich Frau Medelsohn, die Universal-Dilettantin, dermaßen aus dem Fenster lehnen muss. Weil sie im jugendlicher Alter einen Juden geheiratet hat?

 

Permanenter Link

Achgut  Kultur  

Die Achse des Guten