Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

09.02.2010   23:37   +Feedback

Ein Rentner sieht Rot

betr.: http://www.bildungswerk-boell.de/calendar/VA-viewevt.aspx?evtid=7655

Sehr geehrter Herr Adamaschek,

mit Entsetzen und Zorn nehme ich diese falsche und schrecklich dumme Entscheidung zur Kenntniss. Sie schreiben:
“Finkelsteins Verhalten und seine Thesen bewegen sich unseres Erachtens nicht mehr im Rahmen berechtigter Kritik.”

Wer hat das entschieden? Wer steht hinter „unseres“? Wie kommen Sie darauf? Woher wissen Sie wie weit berechtigte Kritik an Israels Politik gehen kann,
gehen darf, gehen muss? Wo hört denn nach Ihrer Meinung „berechtigte“ Kritik auf? So wie Sie argumentieren und so argumentieren leider viele in diesem
Land, geführt von Gurus a la Henryk Broder, hätte man auch die Nazis nicht kritisieren können und dürfen, denn ihnen vorzuwerfen sie begehen Verbrechen
gegen die Menschlichkeit und gegen die Menschheit wäre vielleicht nicht mehr im Rahmen berechtigter Kritik. Und Thomas Mann und Erich Maria Remarque, um nur zwei zu nennen, wurden von den Nazis auch mit solchen Srgumenten kritisiert und verfolgt, so wie Finkelstein heute von manchen Israelis und Juden kritisiert und verfolgt wird. Nicht aber mit sachlichen Argumenten, sondern mit persönlichen Diffamierungen. Oder sind Sie in der Lage mir sachlich zu sagen, warum Finkelsteins Kritik nicht mehr im Rahmen berechtigter Kritik sich bewegt.

Sie haben entschieden, die drei dummen Pfaffen aus Westfallen haben einen offenen Brief geschrieben und unsere liebe Bundeskanzlerin meint Israels
Kriegsverbrechen in Gaza seien deutsche Staatsräson.

Ich werde mich über diese Affäre informieren und darüber… schreiben. Stehen Sie mir für ein Interview zur Verfügung?

Mit freundlichen Grüßen
XYZ

 

Permanenter Link