Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

10.04.2013   17:47   +Feedback

Yes, He Can!

Jakob Augstein zu berufen, würde bedeuten, dort wieder anzusetzen, wo Rudolf Augstein das Steuer aus der Hand legen musste – als der “Spiegel” noch ein “Sturmgeschütz der Demokratie” war und der dazugehörige Artillerist lieber ins Gefängnis ging, als sich von der Staatsmacht einschüchtern zu lassen. Als der “Spiegel” noch das Leitmedium der Republik war, das die Meinungsbildung prägte, als man sich am Sonntagabend schon auf den Montagmorgen freute. Natürlich kann auch ein Jakob Augstein nicht zaubern und die Uhr zurück drehen. Aber der Name ist eine Marke. Wie Dr. Oetker bei den Backzutaten, Melitta bei Kaffeefiltern und die Witwe Clicquot im gehobenen Champagnersegment. Da zahlt man gern ein wenig mehr als für ein No-Name-Produkt.
http://www.welt.de/kultur/medien/article115177896/Er-kann-es-Augstein-der-ideale-Spiegel-Chef.html...[Weiterlesen…]

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Achgut  Inland  

09.04.2013   16:33   +Feedback

Filmen macht frei

Dem Focus von gestern (Seite 128) kann man entnehmen, dass Tina Mendelsohn (geb. Bausmann) von mir nun auch 10.000.- Euro Schadenersatz bzw. Schmerzensgeld haben will, weil ich sie u.a. das kleine Xxxxx xxx Xxxxxxxxxxx genannt habe, nachdem sie sich eine Räuberpistole aus den Fingerchen gesaugt hatte, ich hätte ihr Anfang der 90er in einem Jerusalemer Cafe mein Herz ausgeschüttet. Hätte ich sie das große Xxxxx xxx Xxxxxxxxxxx genannt, würde sie jetzt wahrscheinlich 20.000.- Euro haben wollen.

Nun gut, das ZDF zahlt nicht besonders gut und das Leben in London ist vielleicht teurer als in Mainz-Gonsenheim.

Die Idee mit dem Schmerzensgeld ist aber nicht schlecht. Ich werde jetzt das ZDF verklagen, weil ich vollkommen traumatisiert bin, seit ich diese beiden Meisterstücke des öffentlich-rechtlichen Journalismus gesehen habe. Ein...

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Achgut  Bunte Welt  

07.04.2013   16:10   +Feedback

“Ich sage: Im Zweifel für die Meinungsfreiheit. Punkt”

Falls Sie wisssen möchten, was ein Hypokrit ist, dann schauen sie nicht im Fremdwörter-Duden nach, sondern besuchen Sie die fb-Seite von Ruprecht Polenz, CDU-MdB aus Münster und Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses im Bundestag. Der hat jahrelang eine hochstapelnde Kostümjüdin gefeauturet und gefördert, weil ihm deren “israelkritische” Haltung zupass kam. Er hat seine “Pinnwand” jedem Psychopathen zur Verfügung gestellt, der sich dort über die Juden und Israel ausmähren durfte. Darauf angesprochen hat er seine Position immer mit dem Satz “Im Zweifel für die Meinungsfreiheit” rechtfertigt, z.B. hier und hier - ca. ab 9.50, aber schauen Sie sich ruhig das ganze Gespräch an, wenn Sie einen echten Charismatiker in Aktion erleben wollen.

Der Satz gilt aber nur bedingt, nämlich für Polenz und seine Rasselbande. Leser, die...

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Achgut  Inland  Kultur  

05.04.2013   13:12   +Feedback

USA Today: Enten, Erpel, Lesben und Kondome

Andererseits scheinen die USA über endlose Ressourcen zu verfügen. The National Institutes of Health, die föderale Gesundheitsbehörde, finanziert mit 1,5 Millionen Dollar eine wissenschaftliche Untersuchung über die Frage, warum drei von vier Lesben “obese”, also fettleibig sind. The National Science Foundation, eine Bundesstiftung zur Förderung der Wissenschaften, gibt über 380.000 Dollar für eine Studie über die Entwicklung der Geschlechtsorgane männlicher und weiblicher Wildenten aus.

Es geht um “sexuelle Konflikte, soziales Verhalten und Evolution”. Bis jetzt haben sich nur Köche und Gourmets mit der Frage beschäftigt, ob Enten oder Erpel besser schmecken. Die Universität von Indiana hat von der Washingtoner Bundesbehörde für Gesundheit und Soziales (Department of Health and Human Services) einen Zuschuss über 423.000...

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Achgut  Ausland  

04.04.2013   01:03   +Feedback

Rien ne va plus!

Wenn es denn kein Aprilscherz war, soll der zyprische Präsident Nikos Anastasiades die Absicht geäußert haben, auf Zypern ein Spielcasino zu eröffnen, um dem Land neue Einnahmequellen zu erschließen. Bislang sind solche Pläne am Widerstand der griechisch-orthodoxen Kirche gescheitert, deren Vorstellungen von Sitte und Moral mit Black Jack und Roulette nicht zu vereinbaren sind.

Aber der Staat steckt dermaßen in der Klemme, dass er sich solche Bedenken nicht mehr erlauben kann. Also wird Zypern in Kürze wohl ein oder mehrere Casinos bekommen, deren Besucher einen Beitrag dazu leisten sollen, die maroden zyprischen Finanzen zu sanieren.

Womit gleich zwei alte Weisheiten bestätigt wären. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Und: In der Not frisst der Teufel Fliegen. Auch in Berlin eröffnen derzeit überall neue...

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Achgut  Wirtschaft  

30.03.2013   01:31   +Feedback

Mr. Livingston meets Mr. Lüders - Great Minds Think Alike

Ich mag die Schweiz. Kein zweites Land in Europa ist so zivilisiert und so kosmopolitisch. Von den rund acht Millionen Einwohnern der Alpenrepublik sind etwa 1.8 Millionen Ausländer, das sind knapp 23%. Nur in Kreuzberg ist der Anteil der “Menschen mit Migrationshintergrund” noch höher. Die Qualität der Waren und Dienstleistungen ist einzigartig. Das Essen - egal ob in einer Kaschemme auf dem Lande oder in der Zürcher Kronenhalle - konkurrenzlos gut. Was den Schweizern an Herzlichkeit und Spontaneität fehlt, das machen sie durch Höflichkeit und Hilfsbereitschaft wett. Es stimmt auch nicht, dass die Schweizer asexuell sind und sich vermehren, indem sie ein Bankkonto aufmachen. In Zürich z.B. gibt eine sehr vitale Rotlichtszene, in den Pornokinos bekommen Rentner, ebenso wie Armeeveteranen, 15% Rabatt. In nur 100 Jahren haben es die...

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Achgut  Ausland  

29.03.2013   23:56   +Feedback

Eine Aufgabe für Wickert & Co.

Entführt, entehrt, enthauptet. Alle drei bis fünf Minuten wird irgendwo auf der Welt ein Mensch getötet. Nicht, dass er etwas verbrochen hätte, um Gottes Willen, nein, es reicht, dass er Christ ist.Sein Todesurteil ist sein Glaube. Von 105’000 Glaubenstoten pro Jahr spricht Soziologe Massimo Introvigne, Antidiskriminierungsbeauftragter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Von bis zu 170’000 gehen die amerikanischen Soziologen Brian Grim und Roger Finke aus.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Alle-fuenf-Minuten-wird-ein-Christ-ermordet-/story/27492516

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Achgut  

29.03.2013   23:13   +Feedback

Jude im besonderen Einsatz

Ich weiß nicht, welches Erbe auf Ihnen lastet. Aber Sie wären nicht der erste Bio-Deutsche, der den Widerstand nachzuholen versucht, den seine Eltern und Großeltern unterlassen haben. Nur ist es mit Mutproben so wie mit Liebeserklärungen: Wenn sie zu spät kommen, verpuffen sie. Stellen Sie sich vor, in Berlin, Hamburg und München wäre zur Zeit des Dritten Reiches eine Million Menschen auf die Straße gegangen und hätte gerufen: “Wir sind alle Juden!” Wie weit, denken Sie, wären die Nazis mit ihrem Projekt der “Endlösung” gekommen? Immerhin: In Berlin sind einige Tausend Juden von ihren christlichen Nachbarn versteckt, versorgt und gerettet worden, in proletarischen Bezirken mehr als in bürgerlichen Vierteln. Diese Menschen haben etwas riskiert, Sie, Herr Wickert, leisten sich nur eine Frivolität: “Ich bin Jude – wenn du was...

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Achgut