Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

21.11.2012   15:51   +Feedback

Der Pressewart der Uni Münster überlegt…

... ob er mich wegen Beleidigung anzeigen soll. Das zeigt immerhin, dass er das Denken noch nicht ganz verlernt hat. Mehr hier.

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Achgut  Bunte Welt  

20.11.2012   22:49   +Feedback

Feuer unterm Arsch verkürzt den langen Marsch

Wann immer am Horizont der Silberstreif einer zweiten Endlösung der Judenfrage, diesmal im Nahen Osten, auftaucht, bekommen einige Leute ganz rote Bäckchen, wie Kinder, die es nicht abwarten können, dass der Weihnachtsmann ihnen die lang ersehnten Geschenke bringt. Es sind immer the usual suspects: Der gepflegte Salon-Antisemit Jakob Augstein, die präpotente Bettina Marx, deren kleines Herz für die Hamas blutet, der postpotente Peter Scholl-Latour, der inzwischen mit linken Nazis gemeinsame Sache macht, die rundum versaute Politologin Helga Baumgarten, die allen Ernstes erklärt, Israel habe mit der “Ermordung” von Ahmed al-Dschabari eine “rote Linie” überschritten, als ob der Militärchef der Hamas für die Suppenküchen in Gaza zuständig gewesen wäre; dazu kommen noch ein paar austauschbare Kretins vom Rand der alternativen...

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Achgut  Inland  

20.11.2012   19:16   +Feedback

Nicht nur bei Ryan Air

Dass Ryan Air ab und zu notlanden muss, weil dem Flieger der Sprit ausgegangen ist, daran haben wir uns inzwischen gewöhnt. Aber KLM, die niederländisch-königliche Luftfahrtgesellschaft, die 2004 mit der Air France fusionierte? Hat die das nötig? Offenbar ja.

Der KLM-Flug 1824 sollte um 12.05 in Tegel abheben. Etwa eine halbe Stunde vorher hieß es, der Abflug würde sich wegen der schlechten Wetterbedingungen in Schiphol um 35 bis 40 Minuten verzögern. So weit, so gut. Ich nutzte die Zeit, um meine Kolumne für die WeWo zu schreiben und ein paar Ehepaaren bei wortloser Kommunikation zuzusehen. So etwas, verknüpft mit der Vorstellung, was die so machen, wenn sie im Hotel einchecken, finde ich immer sehr aufregend.

Viertel vor eins ging es los. Gegen zwei, kurz vor der Landung in Schiphol, gab der Pilot bekannt, die...

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Achgut  Bunte Welt  

18.11.2012   22:39   +Feedback

Wo Putz drauf steht, ist auch Putz drin

Vor inzwischen fast fünf Jahren, Ende Jänner 2008, schrieb ich für SPON einen Artikel über die Politik der Hamas in Gaza, die ein halbes Jahr zuvor, im Juni 2007, die “moderate” Fatah aus Gaza weggeputscht hatte. Kaum stand der Text online, beschwerte sich die ständige Mitarbeiterin von SPIEGEL online für Israel und die palästinensischen Gebiete, Ulrike Putz, über meinen Artikel im Allgemeinen und im Besonderen darüber, dass ich die Hamas als “Gang” bezeichnet hatte. Für den Fall, dass ich wieder über die Ereignisse in ihrem Beritt schreiben sollte, bot sie ihre kollegiale Hilfe an: Meine Texte vor Veröffentlichung gegen zu lesen. Die Antwort des zuständigen SPON-Redakteurs auf ihr Ansinnen fiel kurz und eindeutig aus. Kommt nicht in Frage, ebenso gut könnte ich verlangen, die Texte von Frau Putz gegenlesen zu wollen.

Diese...

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Achgut  Ausland  

16.11.2012   15:52   +Feedback

Der “German Mut” feiert sich am liebsten selbst

Das “unerschrockene Auftreten” der Regensburger Wirte, für das sie ausgezeichnet wurden, hat die Schwelle vom Wohlfeilen zum Lächerlichen souverän überschritten. So wie früher in linken Wohngemeinschaften Sticker mit der Parole “Atomwaffenfreie Zone” an die Wohnküchentüren geklebt wurden, um Engagement gegen die Rüstungspolitik zu demonstrieren, reicht es heute, einen Sticker ins Fenster einer Kneipe zu kleben, um “Unbill in Kauf zu nehmen”, sich symbolisch mit Anne Frank, den Geschwistern Scholl und Pater Maximilian Kolbe in eine Reihe zu stellen. Welche Unbill nehmen die Regensburger Wirte auf sich? Vor allem aber: Woran wollen sie erkennen, dass ein Rassist das Lokal betritt? Muss er Springerstiefel tragen, den rechten Arm zum Gruß heben und “Juden raus!” brüllen, um sich als Rassist zu erkennen zu geben?...

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Achgut  Inland  

15.11.2012   21:37   +Feedback

Der Anfang vom Ende der Europäischen Union

Wer die Bilder der prügelnden Polizisten im Fernsehen sah, die wahllos auf die demonstrierenden Madrider Bürger eindroschen und auch nicht aufhörten, wenn diese schon auf dem Boden lagen, der musste befürchten, der 1975 verstorbene Diktator und General Francisco Franco sei wieder auferstanden und habe das Kommando über seine Guardia Civil übernommen. Aus Brüssel, wo man gern über Menschenrechte im Zusammenhang mit Themen wie Geldwäsche und Emissionshandel redet, kam kein Wort des Entsetzens, nicht einmal ein Wörtchen des Mitgefühls für die Opfer der spanischen Staatsgewalt. Denn man war mit Wichtigerem beschäftigt. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article111172543/Der-Anfang-vom-Ende-der-Europaeischen-Union.html

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Achgut  Ausland  

14.11.2012   21:04   +Feedback

Frau Roth opfert sich

Politik an sich ist eine schöne Sache. Als Politiker kommt man bzw. frau rum, wird meist ordentlich bezahlt, kann nebenbei Bücher schreiben und Vorträge halten, muss sich um seine Altersversorgung nicht kümmern, und wenn es daheim vorbei ist, wird man mit einem Job bei der EU in Brüssel getröstet.

Wenn da bloß nicht ein paar Risikofaktoren wären. Wahlen zum Beispiel können eine Politikerkarriere ruinieren. Zwölf Jahre lang war Heide Simonis (SPD) Ministerpräsidentin von Schleswig Holstein, als die dann abgewählt wurde, konnte sie es nicht fassen. „Und was wird aus mir?“, fragte sie verzweifelt. Bald darauf hatte sie sich wieder gefangen und trat in der RTL-Show „Let’s dance“ auf - aber nur um als UNICEF-Botschafterin für das Kinderhilfswerk zu werben.

Und nun Claudia Roth. Sie hatte eine Urwahl der grünen...

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Achgut  Inland  

13.11.2012   10:14   +Feedback

Na also, geht doch!

Kaum hatte ich mich über das Schweigen der jüdischen Idioten in der SPD beschwert, setzte sich der Vorstand des AJSuSIdSPD zusammen und gab eine Erklärung ab. Hier ist sie in vollem Wortlaut:

Zum Treffen zwischen der Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles und dem stellvertretenden Vorsitzende der Kommission für Internationale Beziehungen der Fatah, Dr. Husam Zomlot stellt der Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und -Sozialdemokraten fest:

Eine Friedenslösung in Nahost kann nur durch Dialog erreicht werden. Die SPD kann darin eine wichtige, vermittelnde Rolle einnehmen, indem sie sich dafür einsetzt, Vertrauen und gegenseitige Verständigung zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Gerade in Hinsicht auf diese Aufgabe erschließt sich uns nicht, was Andrea Nahles unter einer “strategischen Partnerschaft” und...

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Achgut  Inland