Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

09.11.2012   09:40   +Feedback

Die schnellste Krawatte des Jahrzehnts

Manche Menschen werden klug geboren, andere brauchen etwas länger. Der “jüdische Publizist” Michel Friedman hat soeben “den Schriftstellern Martin Walser und Günter Grass Antisemitismus und Rassismus” vorgeworfen. Dabei hatte der “Krawattenmann des Jahres 2000” erst vor kurzem der Pfeife des Jahrhunderts einen halben Persilschein ausgestellt: dieser sei „kein Antisemit“, er spiele allerdings „mit antisemitischen Klischees“; nu hat offenbar auch Friedman begriffen, dass man einen, der gerne kokelt, einen Brandstifter nennen kann. Eine erstaunliche intellektuelle Leistung. Wie aber nennt man einen Publizisten, der Monate braucht, um zwei und zwei zusammen zu zählen. Einen Spätzünder?

Jetzt wird es lustig:
Der Schriftsteller Martin Walser hat Antisemitismus-Vorwürfe des jüdischen Publizisten Michel Friedman scharf...

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Achgut  Bunte Welt  

08.11.2012   23:25   +Feedback

Berlin wählt

In zehn Tagen, am 18. November, verleiht die Jüdische Gemeinde zu Berlin den “Integrationspreis 2012”. Wer den Preis bekommt, ist so geheim wie das Rezept von Coca Cola. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird am Tag der Verleihung bekannt gegeben. Ganz Berlin bibbert vor Spannung, die Gerüchteküche brummt. Wird es Sido (“Scheiße in dein Ohr”) oder Bushido (“Weg des Kriegers”)? Norbert Blüm oder Jürgen Todenhöfer? Avi Primor oder Michel Friedman? Hertha BSC oderAlba Berlin? Aldi oder Norma?

Wir möchten dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde zu Berlin die Wahl der Preisträgers erleichtern. Sagen Sie uns, liebe achse-Leser, wem sie den Integrationspreis verleihen würden. Wir werden ihre Vorschläge weiter reichen.

Siehe auch:
http://www.jg-berlin.org/fileadmin/redaktion/downloads/jb148_november2012.pdf...[Weiterlesen…]

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Achgut  Inland  

08.11.2012   01:21   +Feedback

Obama - die Katastrophe

Glaubt man den aktuellen Umfragen, würden 91% der Deutschen Obama wählen, wenn sie an den US-Wahlen teilnehmen dürften. Für den Ausgang der Wahlen dürfte das unerheblich sein, für die deutsch-amerikanischen Beziehungen aber nicht.
Nehmen wir einmal an, Obama gewinnt und bleibt Präsident. Dann würden sich seine deutschen Unterstützer einen Moment freuen und Gegenleistungen einfordern: Dass Obama Guantanamo schließt, ohne allerdings auch nur einen der Gefangenen Deutschland aufzuhalsen; dass er aufhört, unschuldige Taliban mit Drohnen zu bedrohen und zu ermorden; dass er seine einseitige Unterstützung für Israel überdenkt und eine „ausgewogene“ Nahost-Politik betreibt, das heißt, die Palästinenser bevorzugt.

Ferner würden sie verlangen, dass Obama alle noch in Deutschland stationierten US-Truppen heimholt, den vom...

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Achgut  Ausland  

06.11.2012   11:15   +Feedback

America, the Great!

In der Tat waren die USA schon mal besser drauf, und zwar unter demokratischen wie republikanischen Präsidenten. Angesichts des hervorragenden Zustandes allerdings, in dem sich die Vereinigten Staaten von Europa gerade befinden, wirkt die gar nicht klammheimliche Schadenfreude der Europäer über den “Niedergang einer großen Nation” zumindest etwas verfrüht.Noch ist nicht ausgemacht, wer als erster den Bach runtergehen oder wer wem zu Hilfe eilen wird – immerhin haben die USA zweimal im letzten Jahrhundert Europa vor sich selbst gerettet und nicht umgekehrt – aber der unmittelbar bevorstehende Untergang der USA gehört seit Generationen zu den liebsten Phantasien deutscher Vor- und Nachdenker.
http://www.welt.de/politik/wahl/us-wahl-2012/article110671756/America-the-Great-Was-Groesse-wirklich-ausmacht.html

Das meint der Leser:

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Achgut  Ausland  

02.11.2012   11:10   +Feedback

Weshalb ganz normale Amerikaner Mitt Romney wählen…

... und weshalb ganz normale Deutsche es nicht tun würden:

Es sieht nach einem konspirativen Treffen aus. Ein gutes Dutzend Männer und Frauen treffen sich noch vor Sonnenaufgang auf einem Parkplatz hinter der “Park Tavern” am Rande des Piedmont Parks in Downtown Atlanta. Sie haben Kaffee in “Mugs” und Thermoskannen mitgebracht, denn für ein Frühstück hatten sie an diesem Morgen keine Zeit. Im Westen sieht man noch den Mond am Himmel, im Osten verspricht ein Schimmer in zartem Rosa einen sonnigen Tag. Um diese Zeit fangen normalerweise Kriege und Revolutionen an. http://www.welt.de/politik/wahl/us-wahl-2012/article110547023/Weshalb-ganz-normale-Amerikaner-Mitt-Romney-waehlen.html

Das meint der Leser:
Weil ganz normale Amerikaner nicht ganz richtig sind im Kopf.

Broder schnattert und schnattert und schnattert. Was hinten dabei...

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Achgut  Ausland  

02.11.2012   00:19   +Feedback

Die völkische Vorhaut

Nachdem Jerzy Montag der ZEIT ein Interview zum Thema Beschneidung gegeben und eine Volksabstimmung vorgeschlagen hat, läuft die Diskussion über dieses für das deutsche Volk schicksalhafte Thema wieder auf vollen Touren. achgut bekommt jeden Tag Zuschriften von Lesern, die uns vorwerfen, in dieser Debatte auf der falschen Seite zu stehen, nämlich der der Verstümmler und Amputierer. Wäre das Interesse der Deutschen am Wohlergehen jüdischer Kinder in den Jahren von 1933 bis 1945 nur ein Zehntel so ausgeprägt gewesen, wie es heute der Fall ist, wäre Anne Frank eines natürlichen Todes in einem Amsterdamer Altersheim gestorben. Die jetzige Debatte hat die Schwelle zum Absurden längst überschritten. Es geht nicht mehr darum, den Juchtenkäfer zu retten, sondern die völkische Vorhaut. Schauen Sie hier.
Und falls Sie wissen wollen,...

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Achgut  Wissen  

01.11.2012   03:58   +Feedback

Darf man die Gestapo mit der GEZ vergleichen?

Meine lieben Schweizer Leserinnen und Leser,
erlauben Sie mir, Ihnen eine Geschichte zu erzählen. Oder zwei. Denn die eine hängt mit der anderen zusammen.

Anfang des Jahres 1979 strahlte das ZDF im Rahmen der Reihe „Bürger fragen – Politiker antworten“ eine Diskussion mit dem späteren Bundeskanzler Helmut Kohl aus. Das Besondere daran war: Die Veranstaltung fand nicht in Deutschland sondern in Den Haag statt, und zu jener Zeit waren die Vorbehalte der Holländer gegen die Deutschen noch ziemlich virulent. Die Fragesteller waren nicht kritisch, sie waren aggressiv und gemein.

Der Diskussionsleiter Reinhard Appel, ein erfahrener TV-Journalist, bekam die Diskussion nicht in den Griff. Kohl selbst nahm die Sache weitgehend sportlich.

Zum eigentlichen Skandal kam es aber erst hinterher, als ein Funktionär der CDU vom ZDF die...

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Achgut  Kultur  

28.10.2012   17:35   +Feedback

Der Pawlowsche Leser

Einige meiner treuesten Leser verhalten sich wie die Pawlowschen Hunde. Das war schon beim SPIEGEL so, und das ist auch bei der WELT nicht anders. Sie denken Tag und Nacht rund um die Uhr an die entrechteten Palästinenser, leiden mit ihnen und versäumen keine Gelegenheit, sich mit den Opfern der zionistischen Unrechtspolitik zu solidarisieren. Am liebsten würden sie das nächste Schiff nach Gaza besteigen oder den nächsten ICE nach Hebron. Aber sie tun es nicht, denn sie haben daheim eine wichtige Aufgabe zu erfüllen - irgendjemand muss die Welt über die Verbrechen der Zionisten aufklären.

Nun schreibe ich ab und zu über den Kampf um Palästina, die Israelis, die Araber und deren Verbündete. Und ich freu mich jedes Mal schon im voraus über den Shitstorm, der dann losbricht, zeigt er doch, dass die Deutschen aus der Geschichte...

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Achgut  Bunte Welt