Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

23.04.2009 00:18 +Feedback
Über das Genfer Rassimus-Spektakel ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen. Und deswegen meldet sich jetzt noch ein Nahostexperte zu Wort, der erst den Auftritt des iranischen Präsidenen abwarten wollte, um sich eine Meinung bilden zu können. Nun findet er: “Ahmadinejad hat sich in Sachen Holocaust gemässigt”, was ihm sicher nicht leicht gefallen ist, denn: “Im Osten fehlt die Literatur und das breite Wissen zum Holocaust.” In der Schweiz dagegen hat man nicht nur reichlich Literatur sondern auch genug Experten, die genau wissen, wo die Löcher im Käse herkommen. Und die ihr Wissen nicht für sich behalten, wie Arnold Hottinger: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweiz/standard/Ahmadinejad-hat-sich-in-Sachen-Holocaust-gemaessigt/story/28009627
Siehe auch: Warum die Schweiz Ahmadinejad den Hof macht
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22.04.2009 18:50 +Feedback
Diesen Film, der gestern auf arte lief, müssen Sie sich ansehen, und wenn Sie dafür eine Folge der “Desperate Housewives” verpassen. So geht es also hinter den Türen des Menschenrechtsrates der UN zu. Ein Irrenhaus ist dagegen harmlos wie ein Kindergeburtstag. Und wir versprechen: Nie wieder ein böses Wort über arte!
http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2583760.html
See also:
The legalization of Jew-hatred
http://pajamasmedia.com/phyllischesler/2009/04/22/durban-ii-the-legalization-of-genocide-by-the-united-nations-a-counter-conference-in-nyc/
The destruction of the UN
http://europenews.dk/en/node/22451
22.04.2009 17:58 +Feedback
So sicher, wie man sich darauf verlassen kann, dass Howard Carpendale alle paar Jahre zur defintiv letzten Abschiedstournee aufbricht, so sicher ist auch, dass Günter Grass seit gefühlten 100 Jahren alle vier Jahre kurz die Pfeife zur Seite legt, um “Ich rat Euch, SPD zu wählen!” zu rufen. Ob es der SPD unterm Strich genutzt oder geschadet hat, ist eine Frage, mit der sich die Historiker noch beschäftigen müssen. Doch jetzt schon steht fest, wem der Einsatz genutzt hat. Am 6. April wurde im Berliner Willy-Brandt-Haus eine Ausstellung über den ES-PE-DE-Trommler eröffnet: “Ein Bürger für Brandt. Der politische Grass.” Die Eröffnungsrede hielt Frank-Walter Steinmeier, Kanzlerkandidat der SPD. Bei dieser Gelegenheit soll Grass gedroht haben, auch in diesem Jahr in den Wahlkampf zu ziehen, für für die SPD, für mehr Gerechtigkeit,...
[Weiterlesen…]22.04.2009 17:31 +Feedback
Ein achgut-Leser macht uns darauf aufmerksam, dass in den Medien doch über die Kämpfe auf Sri Lanka berichtet wird, in deren Verlauf Tausende umgekommen sind und Zehntausende vertrieben wurden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/wachsende_sorge_um_bevoelkerung_zwischen_den_fronten_in_sri_lanka__1.2443433.html
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/un-100-000-menschen-zwischen-fronten-in-sri-lanka-gefangen_aid_390235.html
http://www.tagesschau.de/ausland/srilanka206.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,620304,00.html
http://www.welt.de/politik/article3546768/Regierung-in-Sri-Lanka-kuendigt-Feuerpause-an.html
http://www.zeit.de/online/2009/17/sri-lanka_tamilen_kapitulation
http://www.bild.de/BILD/news/2009/04/21/sri-lanka-buergerkrieg/zivilisten-zwischen-den-fronten-blutbad-befuerchtet.html
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21.04.2009 18:57 +Feedback
50.000 Vertriebene in zwei Tagen, über 4.000 Tote in drei Monaten, aber wenn Sie nach Nachrichten über das Blutvergießen und die ethnischen Säuberungen auf Sri Lanka (Ceylon) in den Zeitungen suchen, werden Sie nix finden. http://news.yahoo.com/s/ap/20090421/ap_on_re_as/as_sri_lanka_civil_war Auch die üblichen Verdächtigen, die nicht müde werden, über den Holocaust in Gaza zu jammern, schweigen. Nicht einmal die promovierte Raumpflegerin aus Dortmund gibt einen Laut von sich. Warum das so ist, lesen Sie im folgenden Beitrag von Bret Stephens. Und falls Sie eine bessere Erklärung für das Schweigen der Friedens-Lämmer haben, melden Sie sich bitte!
21.04.2009 18:33 +Feedback
Hanns-Dieter Hüsch war ein großer Philosoph. Er schaffte es, komplexe und komplizierte Zusammenhänge auf einen Satz zu bringen. Zum Beispiel: “Alles, was wir machen, machen wir uns vor.” Oder: “Das Nichts läuft schon auf vollen Touren.” Mehr braucht man auch nicht, um die Genfer UN-Rassismuskonferenz zusammenzufassen. Wie früher bei den den Konferenzen des ZK der KPdSU war es die Aufgabe der Delegierten, einen Saal zu füllen, damit Knallchargen wie der iranische Präsident ein Publikum hatten, zu dem sie sprechen konnten. In bester Agitprop-Tradition wurde eine Abschlusserklärung per Akklamation einstimmig angenommen. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,620359,00.html So betrachtet, war die Konferenz ein voller Erfolg. Jetzt muss nur noch geklärt werden, was der iranische Präsident wirklich gesagt hat. Frau Katajun wird...
[Weiterlesen…]21.04.2009 13:19 +Feedback
Die ganze Konferenz ist ein Witz, dessen subversiver Humor durch die Tatsache unterstrichen wird, dass Staaten wie Kuba, Libyen und Iran bei den Vorbereitungen besonders aktiv waren, Länder, in denen Menschenrechte, Meinungs- und Religionsfreiheit bekanntlich mit Großbuchstaben geschrieben werden. Noch witziger ist nur noch, dass seit Monaten über das “Abschlussprotokoll” der Konferenz im kleinen Kreise verhandelt wird und dass die Delegierten nur zusammen kommen, um das finale Dokument abzusegnen. Das Ganze funktioniert also so wie ein stalinistischer Schauprozess, das Urteil steht schon am Anfang der Verhandlung fest, es muss nur noch am Ende der Sitzung verkündet werden. http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,620089,00.html
20.04.2009 20:15 +Feedback
Der Adabei, manchmal auch Mitläufer genannt, macht nichts, er macht nur alles mit, was ihm vorgemacht wird. Wenn man etwas erreichen will, sagt er, “muss man teilnehmen, um Schlimmeres zu verhüten”. So auch Adabei Marianne Heuwagen in ihrem tagesschau-Gastkommentar zu Durban 2. http://www.tagesschau.de/inland/antirassismuskonferenz104.html
Das ist nicht ganz falsch. Wenn die blöden Sozialdemokraten damals massenhaft in die NSDAP eingetreten wären, statt immer nur “Keinen Fussbreit den Faschisten!” zu schreien, hätten sie Schlimmeres verhüten oder wenigstens dafür sorgen können, dass es bei den Abtransporten ein wenig menschlicher zuging. Mit ihrer Verweigerung haben sie die Chance verpasst, Einfluss zu nehmen und sich einzumischen. So wie es Marianne Heuwagen bei HRW tut, indem sie den iranischen Präsidenten als...
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