Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

14.04.2009   23:34   +Feedback

Der tagesschau ihr Fachmann

Kennen Sie Andrew Mwangura? Haben Sie schon mal was über den Mann gehört, “der die Piraterie vor Somalias Küste seit Jahren verfolgt”, und das so effektiv, dass immer öfter, immer mehr und immer größere Schiffe gekapert werden? Sie haben noch nie was über den Chef des East African Seafarers’ Assistance Program in Mombasa/Kenya gehört? Das ist bedauerlich, denn es handelt sich um einen Experten für Schiffsentführungen, Lösegelder und diskrete Verhandlungen. Vor ein paar Tagen wure er sogar von der tagesschau mit einem Statement zitiert, in dem der Piratenjäger vor den Konsequenzen des Kampfes gegen die Piraterie warnte:

“Andrew Mwangura, der die Piraterie vor Somalias Küste seit Jahren verfolgt, befürchtet, dass gewaltsame Befreiungen wie die von Phillips die Situation auf lange Sicht erschweren werden. ‘Damit wird man die...

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Achgut  Ausland  

13.04.2009   20:31   +Feedback

Pirates for Justice!

Im Prinzip finde ich es mehr als okay, wenn Erpresser, Entführer, Piraten und Wegelagerer neutralisiert und aktionsunfähig gemacht werden. Wer einen Menschen in seine Gewalt bringt und damit droht, ihn zu töten, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden, sollte sich des Risikos, das er eingeht, bewusst sein. “Shooting can be quite effective”, schreibt Jacob Laksin auf Frontpage (http://www.frontpagemag.com/Articles/Read.aspx?GUID=B9A4BCB3-7322-4A0A-AE8B-49E60EDCC461). Andererseits muss man kritische Fragen zum unfreiwilligen Ableben der Piraten stellen. War es nicht eine Hinrichtung ohne Verfahren und Urteil? Hat man den Piraten ihre Grundrechte vorgelesen, bevor sie liquidiert wurden? Hätte man ihnen nicht rechtliches Gehör gewähren müssen? Hatten sie die Gelegenheit, einen Anwalt zu konsultieren? Und waren es überhaupt echte...

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Achgut  Ausland  

13.04.2009   11:18   +Feedback

Around the Mall 16

Geht man, aus nördlicher Richtung kommend, links um das Weisse Haus herum in Richtung Süden, also auf das Tidal Basin zu, bemerkt man in gebührendem Abstand zum Wohnsitz der Obamas eine Reihe von mobilen Geschäften, in denen wie auf einer Kirmes Eis, Soft Drinks und Hot Dogs verkauft werden. Denn: Wenn die Amis an einer Angst leiden, dann ist es nicht die Angst vor dem Kommunismus, dem Terrorismus, der Inflation, den Tornados und dem Klimawandel, sondern dass sie während eines Spaziergangs verhungern und verdursten. Deswegen gibt es überall, wo mehr als drei Amis zusammenstehen, etwas zu essen und zu trinken. Ich finde das extrem sympathisch, weil es einem das Zubereiten und Mitnehmen von Klappstullen erspart.

Zwischen den Imbiss-Wägen steht ein junger Mann mit einem Bauchladen. Auch das ist in Washington nicht ungewöhnlich, denn...

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Achgut  Ausland  

13.04.2009   01:09   +Feedback

Blut, Schweiss und Märchen

Wenn deutsche Reporter nach Arabien fahren, geben sie bei der Einreise neben dem Johnnie-Walker-Flachmann oft auch ihren Verstand ab, mit dem sie daheim sonst alles “kritisch hinterfragen”. Und dann sehen sie, was sie sehen wollen, wenn es sein muss, auch ein Multi-Kulti-Paradies in einer Sklavenhalter-Gesellschaft:
“Wer an einem Feiertag durch Doha, die Hauptstadt des boomenden Golfemirats Katar, streift, erlebt freudvolle Welten jener Ausprägung, die deutschen Integrationsbeauftragten regelmäßig die Panikröte ins Gesicht treibt: In Doha und in Dubai existieren Parallelgesellschaften nicht nur, sondern sie werden liebevoll gepflegt. An der Corniche von Doha blicken also Afrikaner, US-Amerikaner, Europäer, viele Sri Lanker, Inder und Pakistaner, einige Araber und ein paar Indonesier gleichzeitig, wenn auch nicht gemeinsam aufs Meer....

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Achgut  Ausland  

11.04.2009   23:21   +Feedback

Be Nice To The Turks!

Als Bewerber für das Amt des Präsidenten versprach er, den Massenmord an den Armeniern als Genozid anzuerkennen. Bei seinem Besuch in der Türkei sprach er nur noch von den “schrecklichen Ereignissen” des Jahres 1915 - Barack Obama.

As a candidate, Obama was perfectly clear. “The facts are undeniable,” he said in a January 2008 statement. He called the massacre not an allegation or matter of opinion—many Turks maintain that the killing resulted from anarchy accompanying the Ottoman Empire’s collapse—but a clear exercise in race-based killing: “As president,” he vowed, “I will recognize the Armenian genocide.” Joe Biden and Hillary Clinton, who said America’s “morality” and “credibility” demanded such a statement, agreed. And why not? Last year, all were presidential candidates looking for easy ways to sound bold and noble, not to...

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Achgut  Ausland  

11.04.2009   21:01   +Feedback

Wunder bei der Telekom

Ich wartete ab, bis drei Sterne am Himmel standen, verputzte eine Matze und rief die Hotline der Telekom an. Ob denn die “Großstörung im Raum Berlin” endlich behoben wäre? Die Mitarbeiterin von der Telekom wusste nichts von einer “Großstörung”, ich erzählte ihr mein Problem und sie reichte mich an einen Mitarbeiter in der Abteilung “Endgeräte” weiter. Der wollte als erstes wissen, was für ein Gerät ich hätte. “Einen Mac”, sagte ich und bedauerte es sofort. Dem Mitarbeiter der Telekom in der Abteilung “Endgeräte” verschlug es die Sprache. Als er sich wieder gefasst hatte, sagte er: “Mac ist eine Geschichte für sich…”  - “Es kann nicht an meinem Mac liegen” sagte ich, “es hat doch eine Großstörung im Raum Berlin gegeben”. - “Davon weiss ich nichts”, sagte der Mitarbeiter der Telekom, “es kann aber sein, dass die Kollegen ein...

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Achgut  Inland  

11.04.2009   13:00   +Feedback

Großstörung im Raum Berlin

Mein tiefes Vertrauen in die Kompetenz der Telekom und ihrer Mitarbeiter basiert nicht auf Vorurteilen sondern auf Erfahrungen. Als ich vor Jahren einen DSL-Anschluss beantragte, kam ein Techniker vorbei, konnte die Steckdose nicht finden, sah dann meinen Computer, sagte: “Erschwerend kommt hinzu, dass Sie einen Mac haben” und ging. Als vor kurzem mein neues NOKIA N 95 repariert werden musste, wurde es nicht nur gleich entsorgt, es wurden auch alle Daten im Speicher gelöscht, “aus Datenschutzgründen”, wie mir ein Mitarbeiter erklärte. Und als ich vorgestern von Washington nach Berlin zurückkam, wollte ich gleich einen Text, den ich unterwegs geschrieben hatte, ans WSJ schicken. An sich kein Problem, es gab eine Wireless-Verbindung in voller Stärke, nur die Leitung kam nicht zustande. “Keine Verbindung zu Ihrem Server.” Ich probierte...

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Achgut  Inland  

10.04.2009   20:53   +Feedback

Auschwitz, Sabra und Schatilla

Wir haben schon öfter darauf hingewiesen, was für eine Bedeutung die Judenfrage für die Linke hat, die Linke im allgemeinen und die LINKE im besonderen. Wie schon im Kaiserreich und später in der Weimarer Republik ist sie der Lackmustest für Rechtschaffenheit, Zusammengehörigkeit, Treue und Verrat. An der Frage: “Wie hältst du es mit den Juden, (Volks)-Genosse?” scheiden sich die linken Geister und Gespenster. Das alles ist, was es schon immer war: eine pathologische Störung. Wenn sich aber genug Verstörte zusammenrotten, wird das Irresein zum Normalzustand. Ellen Brombacher, die innerhalb der LINKEN die Kommunistische Plattform vertritt, hat zuerst im ND und dann in den “Mitteilungen der Kommunistischen Plattform” vom März 2009 eine Grundatzerklärung über die Frage veröffentlicht, wo Israelkritik aufhört und Antisemitismus...

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Achgut  Inland