Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

20.04.2009 10:54 +Feedback
So weit sind wir also schon, dass wir unsere tiefe Dankbarkeit artkulieren, wenn Leute das tun, wofür sie bezahlt werden bzw. gewählt wurden: das Selbstverständliche.
Wenn ein Lokführer zum Dienst erscheint, wenn der Postbote die Post bringt, wenn bei ALDI an der Kasse jemand sitzt, wenn der Arzt nicht streikt, wenn die Müllabfuhr den Müll abholt und wenn Außenminister Steinmeier fünf Minuten vor zwölf entscheidet, nicht an der Durban-2-Konferenz teilzunehmen. Dann geraten selbst kritische Köpfe ganz aus dem Häuschen und können sich vor Dankbarkeit nicht mehr einkriegen. Danke, Frank-Walter, danke! Toda raba, thank you, merci, dziekuje, magna tak, spasiba, schukran! Nein, wir sind Frank-Walter Steinmeier für seine Entscheidung, nicht nach Genf zu fahren, keine Dankbarkeit schuldig, so wenig wie wir einem Autofahrer, der an...
18.04.2009 21:59 +Feedback
Dafür:
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/musikantenstadl/index.xml
Dafür:
http://www.mdr.de/feste-der-volksmusik/
Dafür:
http://carmennebel.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2095292,00.html
Dafür:
http://www.mdr.de/presse/mdr-im-ersten/6036107.html
Dafür:
http://www.youtube.com/watch?v=dtFMylC41VU
Dafür:
http://www.mdr.de/brisant/
Dafür:
http://www.daserste.de/marienhof/Default.asp
Und dafür:
MDR verliert Millionen mit Investmentfonds
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/648/465240/text/
18.04.2009 02:26 +Feedback
Immer, wenn ich vom Süden her nach Berlin zurück fahre, mache ich eine Pause an der Raststätte Köckern-Ost. Es ist die vorletzte Raststätte vor der Zonengrenze und wahrscheinlich die beste entlang der B9. Ein großer, heller Bau in freundlichen Farben, in dem es nach Kaffee und Kuchen riecht statt nach Fett und Formaldehyd. Das kommt daher, dass der Laden von McDonald’s bewirtschaftet wird, mit einem McCafe, das einem Starbucks sehr nahe kommt. Außerdem gibt es für Telekomkunden einen Hotspot mit freiem Zugang. Ich brauche diese kurze Verschnaufpause, um mich zu vergewissern, dass ich keine Fata morgana erlebe: McDonald’s mitten in der Zone, ohne Sättigungsbeilagen und Salatgarnituren, ohne den Geruch von Kohlrouladen und den Anblick von Kakerlaken. So hat es hier früher ausgesehen: http://www.meister-hein.de/10.2/IMG_7515.JPG,...
[Weiterlesen…]16.04.2009 23:14 +Feedback
Wissen Sie, was Dekadenz ist? Das hier: Wenn ein gelangweilt-saturiertes New Yorker Publikum ins Guggenheim-Museum an der Upper East Side geht, um sich dort eine “Installation” anzusehen, die einem “Intellektuellen” gewidmet ist, der mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an dem Olympia-Anschlag von 1972 beteiligt war und der wenig später unter ungeklärten Umständen ums Leben kam (http://de.wikipedia.org/wiki/Abdel_Wael_Zwaiter). Die Künstlerin, von der die “Installation” stammt, hat 2008 den Hugo Boss Prize gewonnen (http://www.nytimes.com/2009/02/13/arts/design/13jaci.html). Hugo Boss seinerseits ist nicht mit Kunst und Installationen bekannt geworden, sondern mit den Uniformen, die das Unternehmen für die SA, SS, die Wehrmacht und andere fortschrittliche Organisationen produziert hat, gerne auch mit Hilfe preiswerter Zwangsarbeiter (...
[Weiterlesen…]16.04.2009 23:03 +Feedback
Christa Müller bei Illner gesehen. Kann jetzt Lafo besser verstehen. Lieber in Ibbenbühren über den Untergang des Kapitalismus reden als Zuhause hocken.
16.04.2009 18:46 +Feedback
Das “Dritte Reich” verschwindet langsam im Abgrund der Geschichte. Es ist gründlich erforscht und dokumentiert worden, gründlicher als jede andere Periode des 20. Jahrhunderts. Und während über den türkischen Völkermord an den Armeniern, der sich in ein paar Tagen zum 94. Mal jährt, noch immer gestritten wird, stellen nur ein paar Revisionisten wie Horst Mahler und Bischof Williamson den Holocaust an den Juden in Frage.
Die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main waren, ebenso wie der Eichmann-Prozess in Jerusalem, auch historische Nachhilfestunden, um Tatsachen im öffentlichen Bewusstsein zu etablieren. Das ist heute nicht mehr nötig, es muss nichts bewiesen werden. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,619385,00.html
16.04.2009 14:34 +Feedback
Das ganze heißt Jenseits von Angela und in dem zweistündigen Programm wird mit den Dummen (Politiker), Gierigen (Managern) und Skrupellosen (Banker) abgerechnet. Soweit so bekannt. Das Publikum weiß, was es bekommt und das Kabarett weiß, was das Publikum will. Nur in dieser Atmosphäre ist es möglich, dass die bloße Erwähnung von Namen ausreicht, um Lacher zu ernten. „Roland Koch“, hi hi, der ist doch von der CDU. Auch sonst wird schnell klar, auf welchem Niveau sich der Abend abspielen wird. „Was ist der Unterschied zwischen einer Jeans und dem Kabinett? Bei der Jeans sind die Nieten draußen.“
http://debatte.welt.de/weblogs/4881/boess+in+berlin/123964/politisches+kabarett+immer+fuer+keinen+lacher+gut
16.04.2009 00:17 +Feedback
Falls Sie bis jetzt geglaubt haben, das Auf und Ab der Börsenkurse hänge von solchen Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Produktion und Produktivität, Umsatz und Rendite ab, dann lagen Sie total daneben. Das Auf und Ab der Börsenkurse hängt davon ab, ob gerade ein jüdischer Feiertag bevorsteht. Das versichert uns ein Börsenguru, der sich in der Welt der Hochfinanz auskennt:
“Am heutigen Donnerstag ist wieder ein jüdischer Feiertag (Yom Kippur) und da die US-Finanzwelt maßgeblich von den Juden bestimmt wird, dürfen wir morgen mit einem leichten Handelsvolumen in den USA rechnen. Das eröffnet die Möglichkeit für extreme Kursschwankungen, als ob dazu in diesen Tagen leichtes Handelsvolumen nötig sei. Aber Sie sollten wissen, dass es am morgigen Freitag möglich ist, dass extreme Kursschwankungen auftreten… Letzte Woche führte...
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