Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

27.10.2008 22:41 +Feedback
Was den Deutschen die Schweiz und Liechtenstein sind, “parasitäre Kleinstaaten”, das ist den Briten Island. Seit die Briten vor über 30 Jahren den “Kabeljaukrieg” gegen die Isländer verloren haben, warten sie auf die Gelegenheit, es den Nordmännern heimzuzahlen. Jetzt haben sie es geschafft. Island wurde Al Kaida und den Taliban zugeschlagen:
On Wednesday October 8th, the British Government invoked the Anti-terrorism, Crime and Security Act of 2001 against the Icelandic bank Landsbanki, the Central Bank of Iceland and the Government of Iceland in the United Kingdom. This action was in effect directed against the people of Iceland. As a result of this action, Landsbanki was placed on a list of regimes subjected to financial sanctions by the British government, joining Al-Qaida, the Taliban, Belarus, Iran, North Korea, Sudan, and 10...
[Weiterlesen…]27.10.2008 12:26 +Feedback
Ich bin ja ein Hard-Core-TV-Junkie, ich schaue alles, auch “brisant” in der ARD und “leute heute” im ZDF. Neulich hab ich sogar “Domian” im wdr3 gesehen, und das war so, als würde man einem Proktologen bei der Arbeit zusehen. Aber das war alles Kindergeburtstag gemessen an “Effenbergs Heimspiel”, einer Doku-Soap, die derzeit auf RTL läuft. Die Effenbergs ziehen um, von Florida nach München, und das RTL ist immer dabei.
Sehenswert ist die Serie aus zwei Gründen: Erstens, weil man lange nichts mehr Neues über das Prekariat erfahren hat: Wie es lebt, wie es redet und wie es sich gerne darstellt. Und vor allem, was passiert, wenn es zu Geld gekommen ist. Während Clauda einem amerikanischen Möbelpacker beibringt, wie man das Wort “Strandkorb” ausspricht, denkt Stefan darüber nach, was ihn in Deutschland erwartet, wenn er dort mit...
25.10.2008 20:46 +Feedback
Mit einer kleinen Verspätung von nur sechs Monaten lädt die Deutsch-Israelische Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag zu einer “Festveranstaltung zum 60. Gründungsjahr des Staates Israel” am 12. November ein. Es sprechen der deutsche Außenminister und Vizekanzler und der israelische Botschafter in Berlin, anschließend besteht die “Gelegenheit, den soeben in Deutschland angelaufenen Spielfilm LEmON TREE… zu sehen”.
Eine Woche vorher besteht bereits die Gelegenheit, an einer internationalen Tagung über das Thema “History and Memory - After the Holocaust” teilzunehmen - in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Entsprechend dem Motto “Die Katastrophen von gestern sind die Konferenzen von morgen” versammeln sich die üblichen Verdächtigen (darunter Micha Brumlik, Moshe Zimmermann und Avi Promir), um über so...
[Weiterlesen…]25.10.2008 19:56 +Feedback
Jeder Mensch in der DDR konnte selbst seine Miete und die Grundnahrungsmittel bezahlen. Das war etwas Schönes und Beruhigendes. Es gab keine Tafeln, wo abgelaufene und leicht angeschimmelte Produkte aus den Supermärkten angeboten wurden. Es gab auch in der DDR bei aller Kritik, die ich damals schon gegen sie vorgebracht habe, keine Leute, die sich bereichern und absahnen konnten, nur weil sie einen Job bei der Bank hatten. Es gab nicht diese Räuber mit Schlips und Kroko-Aktentasche, die in dein Haus kommen und dir sagen, was du tun sollst, damit sie dich möglichst schnell aussaugen können.
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/interviews/25_krug.html
Ja, es war nicht alles schlecht in der DDR. Jeder konnte sich sogar eine stattliche Oldtimer-Sammlung zulegen, die er bei seinem Umzug in die BRD auch noch mitnehmen durfte; quasi...
[Weiterlesen…]24.10.2008 10:01 +Feedback
Die jungen Täter hatten am Mittwoch früh nicht nur einen BVG-Busfahrer in Kreuzberg geschlagen, sondern dies auch noch mit dem Handy gefilmt. „Happy Slapping“ (fröhliches Schlagen) wird dieses Gewaltphänomen unter Jugendlichen genannt. Doch nur wenige Stunden nach der Tat hat die Polizei die 14 und 16 Jahre alten Verdächtigen gefasst. http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Kreuzberg-BVG-Koerperverletzung;art126,2643757
23.10.2008 08:53 +Feedback
Obwohl er “kein jüdischer Komiker sein” will, ist er es natürlich, denn “das Jüdische” ist sein Tummelplatz, seine Passion und seine Vorratskammer. Ebenso wie “das Türkische” für Kaya Yanar die Kulisse ist, vor der er seine Geschichten erzählt. Und es ist erstaunlich, wie sich die Geschichten ähneln, wie viel türkische und jüdische Eltern, Kinder und Aufsteiger gemeinsam haben. Sich über das Milieu, aus dem man kommt, lustig zu machen, ist eine therapeutische Maßnahme, mit der man sich zugleich befreien und bekennen kann. Es macht Spaß und es ist gesund. Man muss nur die Grenzen kennen. “Jud süß-sauer”, sagt Polak, wäre ein prima Titel für ein Programm. “Ein Jude gibt Vollgas!” wäre völlig daneben. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,585695,00.html...[Weiterlesen…]
21.10.2008 21:38 +Feedback
Ausführlicher Bericht am Mittwoch. Sitzen gerade im Türken-Cafe in Schoeneberg und bloggen.
21.10.2008 12:15 +Feedback
In der BILD von gestern empfiehlt MRR acht “Fernsehsendungen “für diese Woche”. Meine Vermutung, er würde am liebsten japanische Filme mit kyrillischen Untertiteln sehen, wurde nicht bestätigt. MRR liebt die leichte Kost, sie muss nur niveauvoll sein. Hier seine TV-Tipps:
MONTAG
Babel in Berlin. Der israelische Komponist Josef Tal.
ZDF-Theaterkanal
Wahlweise:
Julia Varady Meisterklasse. Porträt der Sängerin und Musikpädagogin
Arte
DIENSTAG
Das Literarische Quartett. Wiederholung aus dem Jahre 1989
Arte
MITTWOCH
Riccardo Muti dirigiert das Festspiel Sinfonieorchester. Joseph Haydn: Die Schöpfung
ZDF-Theaterkanal
FREITAG
Kulturmagazin Aspekte
ZDF
SAMSTAG
Metropolis Kulturmagazin
Arte
SONNTAG
Chopin und Dvorak
Arte
Mir ist das alles zu flach und zu populistisch. Deswegen gebe ich folgende Empfehlungen für die kommende Woche...
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